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Emissionen und Kosten sparen

Weniger Verbrauch kann die Umwelt schonen – und den Geldbeutel. Das gilt nicht nur für Verbraucher, sondern auch für die Produktion in Unternehmen. Mit welchen Maßnahmen sich beides einfacher erreichen lässt.

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Eigentlich scheint es so einfach: Wer weniger Ressourcen einsetzt, zahlt weniger. Davon profitiert meist die Umwelt, aber auch das Unternehmensergebnis. Unternehmen haben daher einen hohen Anreiz, beispielsweise möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Doch in der Praxis ist es nicht so einfach.

Um bei gleichem Output weniger Ressourcen zu verwenden, braucht es oft neue, effizientere Produktionsverfahren. Oder komplett neu entwickelte Produkte. Oder die Substitution bewährter Rohstoffe und Vorprodukte. Der Weg dahin kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Schließlich soll unter der Umstellung auch die Qualität nicht leiden. Darum halten viele Unternehmen trotz steigender Kosten an ihren bestehenden Prozessen und Produkten fest.

Doch dieses Festhalten kann problematisch werden, wenn – wie 2022 geschehen – beispielsweise die Energiekosten drastisch steigen: Im zweiten Halbjahr 2022 stiegen die Gaspreise für Unternehmen und Behörden gegenüber dem ersten Halbjahr um 25,3 Prozent; die Strompreise um 4,4 Prozent. Dann müssen Unternehmen schnell reagieren, um die Kosten abfangen zu können. Vielen Unternehmen ist es tatsächlich gelungen, den Energieverbrauch (auch aus Sorge vor Engpässen) deutlich zu drosseln. Vergangenes Jahr verbrauchten Industrieunternehmen 15 Prozent weniger Gas als im Durchschnitt der Vorjahre. Auch wenn manche Preise aktuell wieder zurückgegangen sind, werden sie weiterhin davon profitieren können. Von Anfang 2020 bis Ende 2022 sind Gas- und Strompreise für Großverbraucher unter den Unternehmen um bis zu 50 Prozent gestiegen. Laut Mittelstandsstudie der DZ BANK belasten Energiekosten 73 Prozent der Unternehmen, in einigen Branchen sind es sogar 93 Prozent.

Erleichterung bei den Preisen erwartet Christopher Braun, Abteilungsleiter Agrarwirtschaft bei der DZ BANK, nicht:

„Auch wenn über eine Strompreisbremse für die Industrie diskutiert wird, wird Energie ein wichtiger Kostenfaktor bleiben. Darum sind Unternehmen gut beraten, rasch in Maßnahmen zu investieren, die den Verbrauch reduzieren und/oder eigene Energiequellen erschließen.“

Umstellungsdruck

An Innovationswillen mangelt es Deutschland nicht. Deutsche Unternehmen sind es gewohnt, regelmäßig ihre eigene Produktion zu optimieren. Moderne Maschinen können zunehmend komplexere Arbeitsschritte schneller, präziser, zuverlässiger ausführen. Eine Verbesserung der eigenen Umweltbilanz war dabei jedoch häufig nur ein Nebeneffekt, andere Ziele standen im Vordergrund. Nachhaltigkeit wird aber künftig ein stärkerer Treiber werden – sei es, weil es die Kunden wünschen, die Mitarbeiter und andere Stakeholder einfordern oder der Gesetzgeber es vorschreibt.

Gerade regulatorische Vorgaben haben das Potential zur Disruption, das zeigen nicht nur die aktuellen Diskussionen über E-Mobilität oder Wärmewende. Mit dem Verbot von Glühbirnen und Plastikstrohhalmen oder der Verpflichtung zum Einwegflaschenpfand hat der Gesetzgeber schon in der Vergangenheit immer wieder Hersteller zu einer drastischen Veränderung verpflichtet.

Christopher Braun empfiehlt:

„Wenn Unternehmen schon frühzeitig die Nachhaltigkeit ihrer Produkte und Produktionsprozesse angehen, können sie die Umstellung in Ruhe angehen und die optimale Lösung finden – ohne Termindruck durch den Gesetzgeber.“

Energie einsparen

Wer in der Produktion Ressourcen einsparen will, sollte zuerst mit einer Verbrauchsanalyse starten, die am besten nicht nur die Material- und Energiekosten, sondern auch die Umweltauswirkungen quantifiziert. Wichtig ist dabei, nicht nur die aktuellen Kosten, sondern eben auch künftige Preisentwicklungen und regulatorische Vorgaben einzupreisen.

Sobald die internen „Großverbraucher“ identifiziert sind, können Alternativen recherchiert werden. Dabei lassen sich mittlerweile Veränderungen mit moderner IT vorab realistisch simulieren, um mögliche Folgeeffekte im Gesamtprozess zu erkennen. Denn am Ende kommt es auf die Gesamtbilanz des Unternehmens an. Ein nachhaltiges Material kann beispielsweise durch einen höheren Energieaufwand für die Herstellung in Summe kontraproduktiv sein.

Eine zunehmend populäre Möglichkeit, wie sich Umwelt und Bilanz gleichermaßen schonen lassen, ist der Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung in der Produktion. Dabei wird beispielsweise Abwärme aus der Produktion genutzt, um das Gebäude zu heizen oder zu kühlen. Im Vergleich zur getrennten Erzeugung von Strom und Wärme können rund 40 Prozent an Energie eingespart werden. Das reduziert nicht nur Energiekosten und CO₂-Emissionen, sondern verringert auch die Abhängigkeit von externen Energiequellen.

Nicht nur das Heute betrachten

Auch Biogasanlagen kommen vermehrt zum Einsatz. Diese veredeln landwirtschaftliche Abfallprodukte wie Gülle und Mist zu wertvollen Energiestoffen.

Christopher Braun sagt:

„Die Anfangsinvestitionen für solche Maßnahmen können erheblich sein. Umso wichtiger ist es daher, die optimale Finanzierung zu finden, die Fördermöglichkeiten ebenso wie Laufzeiten und andere Faktoren realistisch berücksichtigt.“

Ein anderes Beispiel ist die Substitution von Materialien durch biologisch abbaubare Alternativen. Vom Automobilzulieferer bis zum Turnschuhhersteller werden bereits sowohl nachwachsende als auch recycelte Stoffe eingesetzt. Noch stellen diese Alternativen selten die Mehrheit des Angebots, doch in besonders nachhaltigkeitssensiblen Branchen wie gehobener Outdoor-Bekleidung sind diese Neuerungen fast schon Standard – andere Marktsegmente könnten nachziehen. Auch hier gilt: Aufgrund der aktuell noch relativ geringen Stückzahlen von alternativen Autositzbezügen oder Turnschuhen aus wiederaufbereiteten PET-Flaschen erscheint eine Umstellung erst einmal unrentabel. Doch mittel- bis langfristig können Kosten eingespart werden, wenn der Gesetzgeber Unternehmen immer stärker zu einer Kreislaufwirtschaft verpflichtet und der Aufwand für Entsorgung et cetera. in die Gesamtkostenrechnung einfließt. Diese Rechnung hat viele Unsicherheiten – doch auch die Beibehaltung des Status quo hat Risiken und kann rasch teuer werden.

Tipps für die Umsetzung

Austausch über unterschiedliche Maßnahmen
Gegen den starken Energiepreisanstieg 2022 haben Deutschlands Unternehmen unterschiedlichste Maßnahmen entwickelt – vom eigenen Kraftwerk auf dem Fabrikgelände bis zum gezielteren Lüften, um die Heizkosten zu reduzieren. Es gibt dadurch viele praktische Erfahrungen, womit sich wie viel Energie einsparen ließ. Auch beim Recycling von Produkten und dem Einsatz nachwachsender Rohstoffe gibt es einen immer reicheren Erfahrungsschatz. Häufig ist dieses Wissen noch informell, doch lohnt es sich, sich auch darüber in den etablierten regionalen und Branchen-Zirkeln auszutauschen. Außerdem helfen einschlägige Berater und andere Experten dabei, Einsparpotentiale realistisch einzuschätzen und Vor- und Nachteile von Alternativen aufzuzeigen.
Einschätzung der Einsparpotentiale durch einen Experten
Zwar können auch Experten nicht zuverlässig einschätzen, wie sich Technologien, Kosten oder Kundenerwartungen entwickeln werden. Allerdings sind diese Unsicherheiten Unternehmeralltag, nun kommt Nachhaltigkeit als weiterer zu analysierender Einflussfaktor hinzu. Doch anders als es manche mediale Diskussion vermuten lässt, haben regulatorische Maßnahmen einen jahrelangen Vorlauf. Darum sollten auch Ankündigungen oder Vorhaben, die erst in einigen Jahren verpflichtend werden, nicht unterschätzt werden. Auch wenn sich – wie die aktuellen Diskussionen zeigen – Zeitpläne und Vorgaben kurzfristig ändern können, sollten solche Ankündigungen zumindest in Planungsszenarien berücksichtigt werden.

Gerne berät die DZ BANK Sie individuell bei Fragen zur Finanzierung Ihrer Transformation. Sprechen wir gemeinsam über Ihre Pläne und Finanzierungsbedarfe – und mögliche Lösungen.