Nachhaltigkeit als Maßstab
Welche Maßnahmen ein Unternehmen zuerst ergreifen sollte, ist von der jeweiligen Branche und Spezialisierung abhängig.
Dr. Nicole Schmidt, Gruppenleiterin Strategie & Konzernentwicklung bei der DZ BANK erläutert:
„Grundsätzlich hilft die Verankerung eines ethischen und transparenten Geschäftsgebarens, auch externe Risiken zu reduzieren. Wer sich anerkannten Sozial- und Umweltstandards verpflichtet und diese beispielsweise durch unabhängige Zertifizierung bescheinigen lässt, wird sich regelmäßig mit anstehenden Veränderungen beschäftigen.“
Wenn Unternehmen aber nur deshalb nachhaltig handeln, damit sie ein Zertifikat erhalten, riskieren sie offene Flanken in allen Bereichen, die das Siegel oder Zertifikat nicht prüft. Daher ist es sinnvoller, soziale und ökologische Leitlinien im Unternehmen ganzheitlich über alle Bereiche und Hierarchien hinweg zu verankern. Und diese mit risikorelevanten Werten zu unterlegen – beispielsweise dem Anteil recycelter Materialien oder dem Energieverbrauch. Solche Indikatoren können auch Teil der variablen Kompensation der Unternehmensleitung werden.