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Nachhaltig gegen den Fachkräftemangel

Angesichts hunderttausender unbesetzter Stellen kann es sich kaum ein Arbeitgeber erlauben, auf verantwortliches Handeln für Umwelt und Gesellschaft zu verzichten. Denn Mitarbeiter – ebenso wie Finanzierer und andere Stakeholder – bevorzugen nachhaltige Unternehmen.

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Keine Herausforderung für Deutschlands Mittelstand ist größer: 82 Prozent der für die aktuelle Mittelstandsstudie der DZ BANK befragten Entscheider leiden unter dem Fachkräftemangel. Damit trifft die Personalnot mehr Unternehmen als die gestiegenen Kosten für Energie, Rohstoffe und Löhne. Kann Nachhaltigkeitsengagement Unternehmen helfen, den eigenen Fachkräftemangel zu lindern?

Studien wie der Future Talent Report 2022 zeigen, dass zwei von drei jüngeren Arbeitnehmern der Aussage zustimmen: „Mir ist wichtig, dass mein Arbeitgeber Verantwortung im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz übernimmt.“ Die Schlussfolgerung lautet daher: In Zeiten akuten Fachkräftemangels kann es sich kein Unternehmen erlauben, auf entscheidungsrelevante Aspekte wie Nachhaltigkeit zu verzichten.

Bei anderen erfolgsrelevanten Stakeholdern wie Kunden, Lieferanten oder Finanzierungspartnern ist die Sensibilisierung für Nachhaltigkeit inzwischen ebenfalls hoch. Nicht allein gesetzliche Vorgaben wie das Lieferkettengesetz erklären, warum ESG-Kriterien immer häufiger geschäftliche Entscheidungen beeinflussen. Stakeholder bevorzugen Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit engagieren.

Nachhaltigkeit direkt am Arbeitsplatz

Es gibt zahlreiche Ansätze für Verbesserungen in die eigene Nachhaltigkeit im Unternehmen selbst, von der auch die Mitarbeiter profitieren. In einem „umweltfreundlichen Büro“ erleben Mitarbeiter jeden Tag, wie sich der Arbeitergeber für Umweltschutz und Soziales einsetzt. Auch beim Mittagessen oder bei der Fahrt zum oder vom Arbeitsplatz lässt sich der Nachhaltigkeitsgedanke umsetzen.

Dr. Alexander Hildner, Bereichsleiter Firmenkundengeschäft Nord und Ost bei der DZ BANK weiß:

„Staat und auch Kommunen unterstützen mit Steuervorteilen zum Beispiel unterschiedlichste Maßnahmen, von der auch Mitarbeiter profitieren. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Fördermittel, die größere Investitionen wie eine Fuhrparkumstellung oder Wärmeisolierung von Gebäuden erleichtern können.“

Die Fuhrparkumstellung auf E-Mobilität zeigt nicht nur den Mitarbeitern selbst, sondern auch allen Kunden und Besuchern den Stellenwert von Nachhaltigkeit im Unternehmen. Dabei gilt es, Bedarfe und Möglichkeiten vor der Umsetzung sorgfältig zu analysieren: Welche eigene Ladeinfrastruktur braucht es, welche Reichweiten sind notwendig, welche Fahrzeugklassen werden gebraucht? Besonderes Augenmerk sollte zudem auf der Finanzierung liegen, denn Unternehmen können vielleicht von Zuschüssen, Hersteller-Boni oder Steuervorteilen profitieren. Während Fahrzeuge heute meist geleast werden, sollten auch für die Finanzierung der Ladeinfrastruktur alle Optionen geprüft werden. Und schließlich gilt: Wirklich umweltfreundlich sind auch E-Autos erst, wenn sie mit Ökostrom betankt werden.

Angesichts gestiegener Energiekosten steht in vielen Unternehmen nicht nur der reine Energieverbrauch in der Produktion auf dem Prüfstand. Bevor Unternehmen in alternative Energiequellen investieren, sollten sie ihr Einsparpotenzial heben. Modern(isierte) Gebäude sind nicht nur für Mitarbeiter attraktiver, sondern meist auch besser isoliert und insgesamt effizienter.

Dr. Alexander Hildner weiß, dass auch hier gilt:

„Bei einer Kalkulation sollten unterschiedliche Szenarien durchgerechnet werden, insbesondere unter Berücksichtigung der Finanzierungsmöglichkeiten. Manchmal ist ein Neubau in der Gesamtrechnung günstiger als eine aufwendige Sanierung.“

Soziales beginnt im eigenen Team

Nachhaltigkeit ist bekanntlich mehr als Umweltschutz. Auch soziale Aspekte sind für Mitarbeiter wichtig. Unternehmen können mit Ethikrichtlinien, Anti-Diskriminierungsstandards und anderen Leitlinien für ein faires Miteinander sorgen. Konkrete Maßnahmen können ein barrierefreier Bewerbungsprozess, Unterstützung für weibliche Führungskräfte wie Mentoringprogramme oder flexible Arbeitszeitangebote sein.

Je umfassender der Nachhaltigkeitsgedanke im Unternehmen verankert ist, desto glaubwürdiger ist er aus Sicht der Stakeholder. Dabei geht es nicht um Perfektion. Stakeholder wissen, was realistisch wie schnell und zu welchem Aufwand umgesetzt werden kann. Wer Nachhaltigkeit im Unternehmen lebt, verbessert damit nicht nur die Bindung und Arbeitsmoral bestehender Mitarbeiter – sondern macht diese zugleich zu überzeugten Botschaftern im beruflichen wie privaten Umfeld. Auch das Elektro-Auto und das moderne, nachhaltige Gebäude sind überzeugende Visitenkarten des Unternehmens. Das hilft, Kunden ebenso wie neue Arbeitskräfte auf sich aufmerksam zu machen. Denn persönliche Empfehlungen und Erfahrungen sind meist überzeugender als die teuerste Kampagne.

DZ-BANK-Experte Dr. Alexander Hildner gibt zudem zu bedenken:

„So hilfreich diese Maßnahmen sein können, den Fachkräftemangel zu lindern – sollten Unternehmen nicht Investitionen in eine höhere Effizienz und Produktivität, beispielsweise durch Automatisierung, vernachlässigen. Eine abgestimmte Investitionsstrategie kann helfen, die Herausforderungen Nachhaltigkeit und Fachkräfte zugleich anzugehen.“

Tipps für die Umsetzung

Interdisziplinäre Teams
Um Nachhaltigkeit überzeugend im gesamten Unternehmen zu verankern, sollten Mitarbeiter „mitgenommen“ werden. In interdisziplinären Teams unterschiedlicher Hierarchien, Geschäftsbereiche und -funktionen entstehen leichter Ideen, die dann auch von möglichst vielen Mitarbeitern mitgetragen werden.
Umsetzung von ESG-Maßnahmen
Dabei sollten Unternehmen sich nicht allein auf die „niedrig hängenden“ Früchte mit geringen Kosten und niedrigem Zeitaufwand beschränken. Diese helfen zu Anfang, Erfahrungen in der Umsetzung von ESG-Maßnahmen zu sammeln – die dann aber später bei komplexeren Projekten zum Tragen kommen können. Entscheidend sollte dann sein, welche Maßnahmen den größten „Return on Investment“ ermöglichen. Bei dessen Berechnung sollten auch scheinbar weiche Faktoren einfließen. Denn das Thema Fachkräftemangel zeigt, wie wachstums- und ergebnisrelevant für Unternehmen diese Faktoren sein können.

Gerne berät die DZ BANK Sie individuell bei Fragen zur Finanzierung Ihrer Transformation. Sprechen wir gemeinsam über Ihre Pläne und Finanzierungsbedarfe – und mögliche Lösungen.