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Verlagsspezial
Mit gutem Gewissen — Ein Verlagsspezial über nachhaltiges Reisen

Teil 3 Mit allen Sinnen genießen

Von STEFANIE HUTSCHENREUTER

Quelle: Switzerland Tourism / Dominik Baur

Liebe geht durch den Magen, sagt man. Auch die Liebe zu Land und Leuten. Denn wer im Urlaub traditionelle Speisen genießt, taucht endgültig mit allen Sinnen in die Kultur der Einheimischen ein. In den Weinbergen des Tessins lässt sich dieses kulinarische Erlebnis auch gut mit einem nachhaltigen Lebensstil vereinbaren.

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Das Steak kommt nicht aus Übersee, sondern vom Bio-Metzger um die Ecke. Der Käse stammt nicht aus Frankreich, sondern von der nahegelegenen Dorfkäserei, und die Tomaten pflückt man vom eigenen Strauch auf der Terrasse, statt die aus Spanien zu kaufen. Aktuelle Studien zeigen, dass immer mehr Menschen genau das tun und auf einen Speiseplan aus gesunden, qualitativ hochwertigen und regional erzeugten Lebensmitteln achten. Was wir essen und trinken hat schließlich nicht nur Einfluss auf unsere Gesundheit, sondern auch auf den persönlichen ökologischen Fußabdruck. Wer Lebensmittel aus der Umgebung verwendet, fördert kurze Transportwege und trägt dazu bei, den Ausstoß schädlicher Treibhausgase zu verringern, die durch den Transport entstehen. Das kommt auch dem Geschmack zugute: Je kürzer die Wege vom Erzeuger zum Verbraucher, desto frischer bleiben Obst, Gemüse & Co.

Mit der Entscheidung für regionale Produkte unterstützt man zudem die ortsansässigen Landwirte und hilft ihnen, ihren Lebensunterhalt zu sichern. Denn meist sind es kleinere landwirtschaftliche Betriebe, die sich einer biologischen und nachhaltigen Bewirtschaftung verschrieben haben und ihre Produkte direkt auf dem Hof vermarkten oder an Läden, Restaurants und Hotels in der näheren Umgebung liefern. Wer sich mit regionalen Lebensmitteln ernährt, leistet somit auch einen Beitrag zur Vielfalt im Angebot. Das gilt daheim genauso wie unterwegs. Im Urlaub bei der Ernährung auf Regionalität zu achten hat darüber hinaus noch einen weiteren positiven Effekt: Durch das Erkunden der landestypischen Küche lernt man Land und Leute erst so richtig kennen.

So gut kann Nachhaltigkeit schmecken

Besonders nachhaltig wird die Entdeckungsreise mit dem Geschmackssinn, wenn die Lebensmittel direkt vom Erzeuger vor Ort stammen. So wie bei Gaby Gianini. Sie führt das auf einer Landzunge hoch über dem Luganer See thronende Weingut Castello di Morcote, das ihr Großvater Massimo einst gegründet hat. Ein geschichtsträchtiger Ort, denn schon die Römer haben hier Reben gepflanzt. Vor traumhafter Kulisse wachsen auf steilen Hängen rund um eine mittelalterliche Festung die Rebsorten Merlot, Cabernet Franc, Chardonnay und Sauvignon. Mit viel Leidenschaft produziert Gaby Gianini daraus Weine von höchster Qualität – stets im Einklang mit der Natur. Nachhaltigkeit ist ihr sehr wichtig.

„Mein Ziel ist die Wiederherstellung der Harmonie zwischen der Natur und der Tierwelt. Deshalb habe ich mich für den biologischen Weinanbau entschieden“, erklärt sie und fügt hinzu: „Wenn wir respektieren, was da ist, und zurückgeben, was wir nehmen, können wir das Land gesünder hinterlassen, als wir es vorgefunden haben.“ Beim Weinanbau handelt sie daher immer nach dem Grundsatz „happy vines, great wines“, also „fröhliche Reben, große Weine“. Sie ist überzeugt: Wenn es den Reben gut geht, entstehen edle Tropfen. Der Erfolg gibt ihr recht. In Führungen lässt die Winzerin ihre Gäste gern an ihrem umfangreichen Wissen über die nachhaltige Weinproduktion teilhaben. Anschaulich schildert und zeigt sie dann, wie sie nach ökologischen Grundsätzen ihre ausdrucksstarken und aromatischen Weine produziert.

Quereinsteigerin behauptet sich

Das Know-how dafür hat sie sich erst relativ spät im Leben angeeignet. Denn es war keineswegs vorbestimmt, dass sie das Weingut in Familienbesitz einmal weiterführen würde. Erst über Umwege nach einem Studium in Kunst und Literatur fand Gaby Gianini im Alter von 30 Jahren zurück zu ihren Wurzeln, dem Weinberg ihres Großvaters, und damit zu ihrer Bestimmung. Als Quereinsteigerin erntete sie anfangs Misstrauen. „Schließlich stieß ich ohne Erfahrung und auch noch als Frau zu dieser männerdominierten Weinwelt dazu“, erinnert sie sich. Doch dank ihres Engagements ging sie allen Kritikern zum Trotz ihren Weg. Heute zählt sie in der Schweiz zu den erfolgreichsten Weinproduzenten.

Gaby Gianini, Grape Harvest, Morcote
Quelle: Switzerland Tourism / Dominik Baur

Probieren lässt sich der Wein vor Ort in zwei Restaurants auf dem Gelände des Anwesens: im La Sorgente im Relais, einem ehemaligen Kloster aus dem 17. Jahrhundert, das die Gianinis in ein heimeliges Boutique-Hotel mit dem Ambiente einer italienischen Villa verwandelt haben, und im Vicania mitten im Weinberg. In beiden können sich die Gäste rundum verwöhnen lassen, nicht nur von hervorragendem Wein, sondern auch von einer erstklassigen regionalen Küche und der ganz besonderen Magie des Ortes.

Ganz im Zeichen des Weins hat ein Aufenthalt im Castello di Morcote aber noch einiges mehr zu bieten als kulinarische Erlebnisse inmitten spektakulärer Natur. Ausgedehnte Spaziergänge durch den 172 Hektar großen Weinberg locken ebenso wie Ausflüge zu Fuß oder mit dem E-Mountainbike durch die grünen Wiesen und Wälder in der Nähe. Im Dorf Morcote, das 2016 zum schönsten Dorf der Schweiz gewählt wurde, können die Besucher zu Boots- und Paddeltouren auf dem Luganer See aufbrechen, und bei einer Erkundungstour durch die Festung Castello di Morcote lässt sich mehr über die lange Historie dieses Stückchens Tessiner Land erfahren.

Was kann ich vor Ort tun, um nachhaltiger zu Reisen?

Mit Ressourcen sparsam umzugehen ist überall auf der Welt angeraten – egal ob es um den Verbrauch von Wasser und Energie oder die Vermeidung von Müll geht. In diesem Punkt hat jeder Reisende im jeweiligen Gastland zahlreiche Möglichkeiten, durch sein individuelles Verhalten zur Bewahrung von natürlichen Lebensräumen beizutragen.

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