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Verlagsspezial
Mit gutem Gewissen — Ein Verlagsspezial über nachhaltiges Reisen

Teil 2 Es muss sich einfügen

von FRANÇOISE HAUSER

Quelle: Switzerland Tourism/Dominik Baur

Wilde Landschaften, weite Blicke, grandiose schneebedeckte Gipfel am Horizont: Eigentlich versteht es sich von selbst, dass man solche Aussichten in Einklang mit der Natur und in einer authentischen Unterkunft noch viel mehr genießt als ohnehin schon.

Von Weitem scheinen die Hütten an den grünen Hängen des Dorfes Forclaz ganz normale Heuschober – oder Maiensässe, wie man auf Schwyzerdütsch sagt. Raue Holzbalken, Natursteine, ein wenig schief und verwittert – echte, typisch schweizerische Zeugen der Geschichte. Erst wenn man näherkommt, stellt man fest: Die traditionellen Speicher wurden behutsam ausgebaut, modernisiert – und in Ferienunterkünfte verwandelt. Doch wie kommt man auf eine solche Idee?

Quelle: Switzerland Tourism / Dominik Baur

Wie früher – nur komfortabler

Rund 200 000 der charmanten Alphüttchen gibt es in der Schweiz. Einst landwirtschaftlich als Schober, Unterschlupf oder Lager genutzt, stehen heute viele der Hütten leer oder verfallen. „Wirklich schade“ fand Olivier Cheseaux das. Der Architekt wuchs in den Walliser Alpen auf, streifte mit Vater und Großvater gemeinsam durch die Berge und lernte dabei Natur und Geschichte hautnah kennen. Bis heute ist er fasziniert davon. Die vielen alten Maiensässe einfach verfallen zu lassen? Das war für Olivier Cheseaux keine Option. „Ich wollte ihnen eine zweite Chance geben und sie zu neuem Leben erwecken“, sagt er heute.

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Quelle: Switzerland Tourism / Dominik Baur

Also machte er sich daran, im menschenleeren Val d’Hérens leerstehende Heuschober zu suchen, und ließ sie nahe Forclaz rund um ein bereits vorhandenes Maiensäss wieder aufstellen. Vor allem aber baute er sie behutsam zu stilvollen Unterkünften um – in schlichtem einfachem Design, aber mit allem, was die Gäste brauchen, um sich wohlzufühlen: „Wie damals – aber mit mehr Komfort“, lacht er – und viel Kontakt mit der Natur. Wichtig war ihm: Die Heuschober aus Lärchenholzplanken wurden mit wiederverwendeten Materialien erneuert und blieben von außen praktisch unverändert. Auch kleine Details, wie die „Mäusesteine“ aus Granit, blieben erhalten: Sie waren zwischen den Holzpfosten und dem eigentlichen Gebäude eingefügt, um Nagetiere fernzuhalten.

Weite und Natur genießen

Besonders bemerkenswert ist: Aus jedem Fenster bietet sich der unverbaute Blick auf unberührte Natur, auf die rauen Gipfel der Alpen. Fast spürt man die Kraft der Berge, während im Hintergrund die Vögel zwitschern. Kurzum: Die Maiensässe der Anako Lodge – so der neue Name des Ensembles – haben alles, was es braucht, um richtig abzuschalten. „Nichtstun und Beobachten ist ein Luxus des 21. Jahrhunderts geworden, obwohl es etwas so Natürliches ist“, unterstreicht der Architekt. Und genau das ermöglicht er in der Anako Lodge.

Blicken die Gäste über das Tal, gibt es nichts als Weite und Natur. Auch der Name kommt nicht von ungefähr: „Anako ist der Name eines alten Orejon-Indianers und Schamanen. Das Volk der Anako lebte in vollkommener Harmonie mit der Natur. Ihre Häuser waren perfekt in die Wälder der amerikanischen Ureinwohner eingebettet.“ Genau darum geht es auch hier: Architektur soll sich an den Ort anpassen. „Bei Transformationen gibt das Objekt vor, was ich daraus mache, nicht umgekehrt“, sagt Olivier Cheseaux dazu.

Gleichzeitig fördert er mit seinen Projekten regionale Produzenten. Die Verpflegung übernehmen ausgesuchte lokale Betriebe – auch das ist ein Beitrag zu Authentizität und Nachhaltigkeit. Und natürlich eine Unterstützung der lokalen Wirtschaft. Aber dahinter steckt auch ein Gedanke, der langfristig zu mehr Nachhaltigkeit führen kann: „Ich will meinen Gästen ein Erlebnis bieten, wodurch sie ihren Konsum bewusst wahrnehmen und vielleicht jeden Tag ein wenig bescheidener und besonnener werden“, beschreibt der Architekt seine Idealvorstellung.

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Bestehendes umfunktionieren

Mit seiner einfühlsamen Verbindung von Architektur und Natur steht Olivier Cheseaux heute nicht allein da. Immer öfter entscheiden sich in der Schweiz Gastwirte bewusst gegen Hotelklötze und für authentisches Bauen oder funktionieren Bestehendes um. Wie das Hotel Chetzeron in Crans-Montana. Die ehemalige Bergstation einer Seilbahn auf 2112 Meter Höhe aus grob gehauenem Stein bietet nicht nur einen wunderbaren Blick in das Tal der Rhone, sondern wird auch höchsten Öko-Standards gerecht. Neben einer erstklassigen Isolierung setzt es bei der Wärmeerzeugung auf Holzpellets, die regionale Produzenten aus Sägemehl und Holzspänen herstellen. Die Stromversorgung wird zum Großteil durch eine Solaranlage auf dem Dach sichergestellt. Zudem wurden die Umbauarbeiten von lokalen Handwerkern ausgeführt, um unnötige Transporte zu vermeiden.

Quelle: Switzerland Tourism / Dominik Baur
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Quelle: Switzerland Tourism / Dominik Baur
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Quelle: Switzerland Tourism / Dominik Baur

Oder das Valsana Hotel Arosa: Kaum zu glauben, dass das Haus mit liebevoll geschnitzter Holzfassade erst wenige Jahre alt ist. Dank innovativer Heizsysteme gehört es zu den ersten CO2-neutralen Hotels der Schweiz. Ein echter Pionier der Nachhaltigkeitsbewegung ist auch das Graubündner Hotel Ucliva in Vuorz in schlichtem Design aus Holz und Stein, das bereits 1983 komplett nach Öko-Standards errichtet wurde. Und dies sind nur einige Beispiele. Eines haben sie allerdings gemeinsam: Sie tun den Menschen gut. Oder um es mit den Worten von Olivier Cheseaux zu sagen: „Ich sehe, dass meine Arbeit den Menschen, die sie erleben, Freude bereitet. Das ist die schönste Belohnung, die ich mir vorstellen kann.“

Ich sehe, dass meine Arbeit den Menschen, die sie erleben, Freude bereitet. Das ist die schönste Belohnung, die ich mir vorstellen kann. Olivier Cheseaux

Was zeichnet eine nachhaltige Unterkunft aus?

Schon die Bauweise gibt erste Hinweise, wie nachhaltig eine Unterkunft gestaltet ist. Wurden in der Region verfügbare, vielleicht sogar recycelte Materialien verwendet? Idealerweise wird ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen genutzt. Siegel und Zertifikate von unabhängigen Organisationen geben zudem wichtige Hinweise auf konkrete Maßnahmen.

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