City-Trip mit Biergenuss
Nirgendwo ist Bier so präsent wie in Bayern. Von jeher sind Kultur, Geschichte und Tradition des Freistaats mit der Herstellung des Gerstensafts verbunden. Die Kunst des handwerklichen Bierbrauens wurde im Mittelalter in bayerischen Klöstern kultiviert. Seit Jahrhunderten werden die streng gehüteten Rezepte an die nächste Generation weitergegeben.
Der Ursprung der Braukultur
In Oberfranken, der Region mit der höchsten Brauereidichte der Welt, liegen die Bierstädte Bamberg und Kulmbach. Das gesamte Altstadtensemble der Stadt Bamberg ist nicht nur Weltkulturerbe, sondern auch ein Paradies für Bierliebhaber. Das Kloster auf dem Michaelsberg war vor rund 1.000 Jahren die Keimzelle der Bamberger Braukultur — heute beherbergen die Klostergewölbe das Fränkische Brauereimuseum.
Gebraut wird in Bamberg immer noch. Allein im Stadtgebiet gibt es dreizehn familiengeführte Brauereien. Mit Leidenschaft halten sie zusammen mit zwei Mälzereien und einer Braumaschinenfabrik die Bamberger Braukultur hoch und laden zu genussvollen Stunden in ihren urigen Brauereigaststätten und in den traditionellen Bierkellern ein.
Brauereimuseum im Mönchshof
Weiter nördlich liegt Kulmbach. Berühmt ist der Kulmbacher Eisbock, eine Starkbier-Spezialität, die Kenner in der kalten Jahreszeit genießen. Im Rahmen einer Stadtbesichtigung kann man Biertradition auf Schritt und Tritt erleben. Dabei kommt man an den Standorten von ehemaligen Kleinbrauereien vorbei, deren Gebäude teilweise noch erhalten sind. Auf jeden Fall einen Besuch wert ist das Bayerische Brauereimuseum im Kulmbacher Mönchshof. In dem Museum ist eine 3000 Jahre alte Bieramphore zu sehen. Diese gilt als ältester Beweis für das Brauen in Deutschland.
800 Jahre Brautradition
In Regensburg ist das Hochmittelalter spürbar präsent. Enge Gassen und Winkel prägen die kleine und überschaubare Innenstadt. Die Steinerne Brücke, der gotische Dom, das Alte Rathaus, mittelalterliche Häuser und prächtige Patrizierhäuser verstärken den Eindruck. Regensburg gilt auch als Bierstadt und war im Laufe der Jahrhunderte Heimat zahlreicher Brauereien. Besonders erwähnenswert sind die Stiftungsbrauereien, von denen es gleich drei an der Zahl gibt. Eine davon ist die Spitalbrauerei, deren Brautradition fast 800 Jahre zurückreicht. Ursprünglich war das Bier zur Stärkung der ansässigen Kranken gedacht.
Biergenuss unter Kastanien in München
Auch in der Landeshauptstadt München ist die starke Verbundenheit der Bayern mit dem Bier allgegenwärtig. Zur Kühlung legten Münchner Brauer ihre Biere im Sommer in Keller unter der Isar, über denen die ersten Biergärten entstanden. Von diesen sind der Hofbräukeller, der Augustinerkeller und der Paulaner am Nockherberg noch heute geöffnet. Damals wie heute ist es üblich, selbst mitgebrachte Speisen verzehren zu dürfen. Im Schatten alter Kastanien schmecken ein erfrischendes Weißbier oder ein kühles Helles ganz besonders gut. Und sollte das Wetter nicht mitspielen – das Hofbräuhaus, das bekannteste Wirtshaus der Welt, lockt Menschen von überall.
Der Bierfinder: Helfer für die Planung des City-Trips
Wo genau kann man regional gebraute Bierspezialitäten genießen? Welche Brauerei hat eine angeschlossene Brauereigaststätte? Wo kann man dem Braumeister vielleicht sogar über die Schulter blicken? Wann ist das Biermuseum geöffnet? Antwort auf diese Fragen liefert die praktische Online-Datenbank „Der Bierfinder“ und hilft so bei der Planung der nächsten „bierigen“ Städtetour. Unter der-bierfinder.de finden sich detaillierte Informationen zu mehr als 650 Brauereien und zu mehr als 400 Brauereigasthöfen in ganz Bayern.
Durch einfaches Auswählen verschiedener Piktogramme zeigt der Bierfinder gezielt Brauereien mit angeschlossenen Museen oder Brauereiführungen und gibt Auskunft über eine Brauereigaststätte, in der man nach der Besichtigung einkehren kann. Hier stehen zahlreiche zusätzliche Informationen zur Verfügung, zum Beispiel das Angebot veganer Speisen, spezieller Biergerichte oder Barrierefreiheit.
