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Moderne Industrieanlage mit blauen Förderbändern und technischen Einrichtungen.

Neue Wege, neuer Standort

Energiekosten, Bürokratie und Fachkräftemangel lassen manches deutsche Unternehmen nach einem neuen Standort im Ausland suchen. Der Mittelständler AMF-Bruns hat mit einer neuen Produktionsstätte in Osteuropa seine Wertschöpfungskette erfolgreich ausgebaut.

Der Standort Deutschland hat viele Vorteile: hohe Rechtssicherheit, hervorragend ausgebildete, innovative Fachkräfte, viele potente Unternehmens- und Einzelkunden sowie umfassende Finanzierungsmöglichkeiten. Doch zunehmend beklagen deutsche Unternehmen wachsende bürokratische Anforderungen, steigende Kosten und Schwierigkeiten bei der Mitarbeitergewinnung. Darum wandert der Blick der Industrie vermehrt ins Ausland.

Während jahrelang Ostasien die bevorzugte Zielregion war, gewinnt inzwischen Nearshoring – also die Verlagerung von Produktion oder Beschaffung ins nahe Ausland – an Popularität. Zwei Drittel der durch die Unternehmensberatung Inverto befragten Industrieunternehmen gaben bereits 2023 an, ihre Lieferkette bis 2028 stärker regionalisieren zu wollen. Dabei werden laut Befragung osteuropäische Länder als wichtigste Option betrachtet. Staaten wie Rumänien, Ungarn oder Bulgarien bieten bei geringeren Kosten und einem breiteren Arbeitskräfteangebot die Rechtssicherheit und den Binnenmarkt der EU.

„Mit dem Heranrücken sollen Abhängigkeiten von unsicheren Regionen und die Kosten in der Lieferkette reduziert werden“, weiß Stefan Beismann, Firmenkundenvorstand der DZ BANK. Die Bank begleitet die Nearshoring-Pläne ihrer Firmenkunden in einer Auslandsniederlassung vor Ort oder über ihr internationales Netzwerk. Das DZ BANK International Customer Desk vermittelt unter anderem Bankverbindungen im Ausland, um Konto- und Zahlungsverkehrsthemen abzubilden. „Wir bieten die ganze Palette der Finanzierungen an, können EU-Subventionsbausteine einbinden, Avale, Dokumentenakkreditive und mehr anbieten – je nachdem, was der Kunde benötigt“, sagt Beismann.

Luftaufnahme eines großen Industriegebäudes mit Parkplatz und umliegenden Gebäuden.

Aufbau in Osteuropa

Auch der Kunde AMF-Bruns aus dem niedersächsischen Apen richtete den Blick nach Osteuropa, als es um einen neuen möglichen Produktionsstandort für das Unternehmen ging. Der Fördertechnikspezialist und europäische Marktführer für die Mobilität behinderter Menschen wollte seine komplexe und teils auch teure Lieferkette verkürzen. Statt zahlreicher externer Zulieferer im Stahlbau sollte eine Eigenproduktion mehr Kontrolle und Zuverlässigkeit bieten. Schon früh hatte die Plankalkulation gezeigt: Bei reiner Eigenproduktion in Deutschland von bislang im Ausland produzierten Teilen wären die Preise nicht wettbewerbsfähig.

Die Niedersachsen erstellten eine umfassende Analyse ihrer Bedarfe und möglicher Standorte. Dabei ging es nicht allein um Kostenersparnis, sondern um eine Vielzahl von Faktoren wie Qualitätssicherung, Umsetzungsgeschwindigkeit oder Infrastruktur- und Logistik-Anbindung. Am Ende setzte sich Rumänien klar durch.

Jan Woltermann
„Es war die größte Investition in unserer Firmengeschichte, aber wir haben uns ganz bewusst gegen ein Primat der Kostenminimierung entschieden. Wichtiger war, dass wir unsere Qualität sicherstellen und zu unseren zeitlichen Vorgaben produzieren können.“

Jan Woltermann, AMF-Bruns-Geschäftsführer

Für AMF-Bruns gaben den Ausschlag für den Standort im Nordosten Rumäniens unter anderem die politische Stabilität und das Angebot an Arbeitskräften in einem Land mit langer Stahlbautradition. 2021 begann AMF-Bruns mit dem Aufbau der Produktion, bereits 2024 wurde eine Erweiterung in Angriff genommen. Inzwischen arbeiten 130 Mitarbeiter an der Herstellung von Stahlbauteilen und Schweißbaugruppen für die beiden Betriebsbereiche Fördertechnik und Mobilität.

Bei der Finanzierung dieser Großinvestition setzte AMF-Bruns auf Eigenmittel. Geholfen hat auch ein Subventionsprogramm des rumänischen Staats, das für die Hälfte der Kosten notwendiger Maschinen aufkam. Damit konnte das in dritter Generation familiengeführte Unternehmen die Investitionskosten reduzieren, hat sich zugleich aber auch zu Arbeitsplatzgarantien verpflichtet. „3500 Seiten Unterlagen haben wir für die Subventionsanträge nach Rumänien geschickt“, erinnert sich Woltermann.

Von Anfang an wurde die DZ BANK als wichtiger und langjähriger Bankpartner in die Überlegungen miteinbezogen. „Es war uns wichtig, bei so einer entscheidenden Investition das Feedback eines vertrauenswürdigen Partners zu erhalten“, sagt Woltermann. Bei der Raiffeisen S.A. Romania wurde zunächst das Firmenkonto eröffnet und später dort eine Betriebsmittellinie durch die DZ BANK beziehungsweise AMF-Bruns abgesichert.

Frank Sperling
„Sobald klar war, dass AMF-Bruns in Rumänien eine verlässliche Bank benötigen würde, haben wir einen Kontakt zur Raiffeisen International hergestellt, die in Osteuropa sehr stark aufgestellt ist.“

Frank Sperling, Regionalleiter Auslandsvertrieb der DZ BANK

Ein Gabelstapler fährt eine Palette an, während ein Arbeiter mit Schutzweste und Helm die Lieferung überprüft.

Chancen im Ausland

Unternehmen, die wie AMF-Bruns eine Expansion im Ausland anstreben, sollten systematisch vorgehen. Das beginnt bei einer ehrlichen Bestandsaufnahme dessen, was benötigt wird: Geht es um Kosteneinsparungen oder um geographische Nähe zu wichtigen Kunden? Soll bürokratischer Aufwand reduziert werden? Dabei sollten nicht nur die Chancen, sondern auch die Risiken ehrlich bewertet werden: Ist die Qualität am neuen Standort sichergestellt? Wird es gelingen, qualifizierte Fertigungsmitarbeiter zu gewinnen und ein professionelles Management-Team vor Ort? „All diese Überlegungen sollten frühzeitig mit einem kompetenten Sparringspartner wie zum Beispiel dem Kundenbetreuer der Bank, der das Unternehmen schon lange kennt, diskutiert werden“, empfiehlt Sperling. Externe Vertraute können nicht nur neue Perspektiven aufzeigen, sondern verfügen idealerweise auch über ein eigenes Netzwerk, das mit eigenen Erfahrungen und lokalem Know-how weiterhilft.

Ebenfalls frühzeitig sollten Finanzierungsfragen geklärt werden. Nicht jedes Unternehmen wird die Investition aus Eigenmitteln bestreiten können. Doch es gibt ein reiches Angebot an Optionen wie dem klassischen Investitionskredit, Fördermitteln oder Mezzanine. Entscheidend ist, bei der Finanzierung die erwarteten Cashflows der Investition zu berücksichtigen. Dabei sollten auch Verzögerungen einkalkuliert werden, sollte zum Beispiel die Produktion später anlaufen als gedacht. Frank Sperling von der DZ BANK rät daher: „Man kann solche Verzögerungen unter anderem mit einer flexiblen Tilgungsstruktur berücksichtigen.“ Und Jan Woltermann von AMF-Bruns ergänzt: „Entscheidend ist, dass man über solche Themen früh miteinander spricht.“

Für AMF-Bruns hat sich die Vorarbeit vor der Investitionsentscheidung gelohnt. „Es war für uns ein großes Wagnis, das aber die Mühe wert war. Mit dem Standort in Rumänien sichern wir auch unseren Hauptstandort in Apen“, sagt Geschäftsführer Woltermann.

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