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Future Health

Die Medizin der Zukunft

Komplikationen durch Früh­erkennung verhindern

In Deutschland ist etwa 1 von 425 Kindern und Jugendlichen von Typ-1-Diabetes (T1D) betroffen, aber rund 60 Prozent der Betroffenen entwickeln die progressive Autoimmunerkrankung erst nach dem 20. Lebensjahr. Die Früherkennung kann schwerwiegende Komplikationen verhindern und die Prognose verbessern.

Typ-1-Diabetes (T1D) ist die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter und galt lange als eine familiär bedingte Erkrankung. Heute weiß man: T1D ist eine progressive Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört – die Folge ist ein absoluter Insulinmangel, der eine lebenslange Insulinsubstitution erforderlich macht. Es gibt zwar eine Veranlagung für die Autoimmunerkrankung, die dann durch bestimmte Faktoren ausgelöst wird, aber prinzipiell kann T1D jeden treffen, denn bis zu 90 Prozent der Betroffenen haben keine nahen Verwandten mit Typ-1-Diabetes.

Mit dem vom Signalweg geleiteten Forschungsansatz der Immunoscience, erforscht das Biopharma-Unternehmen Sanofi, wie Immunprozesse die Gesundheit beeinflussen oder Krankheiten verursachen können und entwickelt Wirkstoffe, um die gestörte Immunantwort wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Zwölf neue Arzneimittel- und Therapiekandidaten sind bis 2030 geplant, darunter auch Therapien, die das Leben mit Typ1-Diabetes verbessern könnten.

Die Autoimmunerkrankung T1D im Verlauf

Der Ausbruch von T1D kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden. Eine genetische Veranlagung ist nur einer dieser Faktoren. Auch frühkindliche Virusinfektionen können das Auftreten der Stoffwechselerkrankung begünstigen. Insgesamt sind die Ursachen für die Entstehung und Ausbruch der Erkrankung noch nicht abschließend von der Forschung geklärt.

Die Entstehung des autoimmunen Typ-1-Diabetes beginnt Monate bis Jahre vor dem Auftreten erster Symptome. „Das Tückische dabei ist, dass viele von der Diagnose geradezu überrannt werden, da eben der Großteil der Menschen mit T1D keine weiteren erkrankten Familienangehörigen hat und klinische Symptome erst auffallen, wenn sie bereits lebensgefährlich werden können“, beschreibt Prof. Dr. Olga Kordonouri, Chefärztin Diabetologie, Endokrinologie und Allgemeine Pädiatrie die Gefahr.

T1D verläuft in vier Stadien – in dem ersten Erkrankungsstadium haben die Betroffenen noch keine Symptome, und es lassen sich auch noch keine erhöhten Blutzuckerwerte feststellen. Im zweiten Stadium nimmt die Zahl der funktionierenden Betazellen zunehmend ab. Auch in diesem Stadium sind Betroffene noch ohne erkennbare Symptome, es kann aber bereits eine Glukosestoffwechselstörung nachgewiesen werden. Im Stadium 3 schließlich ist die Zahl der insulinproduzierenden Betazellen so niedrig, dass auch klinische Symptome auftreten und ein erhöhter Blutzuckerspiegel unmittelbar messbar wird. Spätestens ab dieser Phase muss Insulin lebenslang exogen zugeführt werden, sodass diese späte lebenslange Phase auch häufig als viertes Stadium bezeichnet wird.

20 bis 30 Prozent erleiden schwere Komplikationen

Die gravierendste Akutkomplikation bei Typ-1- Diabetes ist die diabetische Ketoazidose (DKA). Sie betrifft etwa 20 bis 30 Prozent der Patientinnen und Patienten bei der klinischen Diagnose. Die DKA ist eine lebensbedrohliche Komplikation, die oft eine spezielle Behandlung erforderlich macht. So kann eine DKA zu Hirnveränderungen führen, die mittelfristig mit unerwünschten neurokognitiven Ergebnissen und einer schlechteren Blutzuckereinstellung über einen längeren Zeitraum verknüpft sind.

Die Symptome der diabetischen Ketoazidose

  • Starkes Durstgefühl
  • Starker Harndrang mit häufigem Wasserlassen
  • Gewichtsverlust
  • Müdigkeit bis hin zur Bewusstlosigkeit
  • Bauchschmerzen mit Übelkeit/Erbrechen
  • Ungewöhnlich tiefe Atmung

Bei diesen Symptomen sollte sofort ärztliche Hilfe gesucht werden, da ein diabetisches Koma entstehen kann und akute Lebensgefahr besteht!

Um Typ-1-Diabetes möglichst früh behandeln zu können, ist es notwendig, die Krankheit so früh wie möglich zu erkennen. Eine Diagnose des T1D vor dem Auftreten von Symptomen ist anhand von sogenannten Inselautoantikörpern möglich. Früherkennungstests spielen dabei eine entscheidende Rolle – sie sensibilisieren und fördern das Verständnis für Typ-1-Diabetes, unabhängig vom Resultat. Auch wenn nur 5 von 100 getesteten Verwandten von Menschen mit Typ-1-Diabetes Autoantikörper-positiv sind, ist das Wissen um die Symptome von Typ-1-Diabetes unverzichtbar, da keine vollständige Sicherheit garantiert werden kann.

Alexa, 8 Jahre alt, symptomatischer Typ-1-Diabetes, und ihr Vater Dominik

Alexa ist 8 Jahre alt und besucht die 2. Klasse einer Montessorischule. Zu ihrer Familie gehören ihr Vater Dominik, ihre Mutter und ihre 11-jährige Schwester. Vor wenigen Monaten erhielt Alexa in der Klinik die Diagnose Typ-1-Diabetes, was das Leben der Familie völlig auf den Kopf stellte. In ihrer Familie gibt es keinen bekannten T1D-Hintergrund. Trotz der Herausforderung hat sich Alexa gut in das Leben mit T1D eingefunden. Sie trägt stets ihre Utensilien bei sich und achtet darauf, ihre Werte zu kontrollieren, bevor sie etwas trinkt oder isst. Es ist nicht immer einfach, und manchmal muss sie stark sein, aber ihre Familie und Freunde unterstützen sie tatkräftig. Eine Früherkennung hätte ihr und ihrer Familie geholfen, sich besser auf das Leben mit T1D vorzubereiten.

Kliniker befürworten Früherkennung

„Allein der deutliche Anstieg der T1D-Neuerkrankungen ist für uns als Kliniker Grund genug, die Früherkennung zu befürworten. Denn je früher wir die Erkrankung erkennen, umso früher können wir in den Erkrankungsverlauf eingreifen und ihn bestenfalls verzögern. Ein früher Insulinbeginn, solange der Körper noch in der Lage ist, selbst Insulin zu produzieren, hat positive Effekte auf den langfristigen Verlauf der Erkrankung“, erklärt Chefärztin Prof. Dr. Olga Kordonouri. Personen mit positivem Test auf T1D-assoziierte Autoantikörper sollten gemäß den spezifischen Empfehlungen je nach Anzahl der positiven Antikörper ihre Blutzuckerwerte regelmäßig mit einem eigenen Messegerät überwachen und über mögliche T1D-Symptome geschult werden.

Nora, 15 Jahre alt, positiver AAB-Test, noch nicht symptomatisch

Nora ist 15 Jahre alt und besucht die 10. Klasse eines Gymnasiums. Sie lebt mit ihrem Vater Stefan, ihrer Mutter Tanja und ihren drei Geschwistern, darunter ihre Schwester Stine, die ebenfalls das gleiche Gymnasium besucht. Während der Schwangerschaft mit Nora litt ihre Mutter unter Schwangerschaftsdiabetes, weshalb Nora schon als Baby auf T1D getestet wurde. Dabei wurde ein HLA-DR-DQ-Typ-1-Diabetes-Risikogenotyp festgestellt, was dazu führte, dass sie in die TEDDY-Studie aufgenommen wurde. In ihrer Familie gibt es keine bekannten Fälle von T1D. Durch die Früherkennung und regelmäßige Untersuchungen im Rahmen der TEDDY-Studie fühlte sich ihre Familie gut betreut und sicher. Nora hat sich intensiv mit T1D auseinandergesetzt und ist bestens informiert. Mit 10 Jahren wurde bei ihr der erste Autoantikörper festgestellt. Derzeit befindet sich Nora im Stadium 1, hat normale Blutzuckerwerte. In ihrer Freizeit reitet sie, fährt Schlittschuh, tanzt, hört gerne Taylor Swift und knüpft Armbänder.

Wie Menschen mit T1D leben

Menschen mit Typ-1-Diabetes wie Alexa und Nora müssen sich ein Leben lang das Hormon Insulin spritzen. Dank modernster Technologien und verschiedenen Insulinen wird die Behandlung für betroffene Personen zunehmend einfacher. Neben Insulinpens stehen Insulinpumpen zur Verfügung. Das sind kleine Geräte, die kontinuierlich Insulin ins Blut abgeben.

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