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Idylle

Idylle

Teil 2: Weingüter, Camperglück und Kiwis in der Pfalz

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Kann es einen stimmungsvolleren Morgen geben? Alles ist noch still, nur von Ferne hört man, wie der Winzer mit seinem Traktor in den Weinberg fährt. Die Luft ist frisch, durchs Fenster unseres Wohnmobils sehen wir Reben, an denen tiefblaue Trauben hängen. Jetzt gleich aufstehen, oder noch mal unter die weiche Decke kuscheln?  Dieses typische Campergefühl umfängt uns: Du bist draußen in der Natur und fühlst dich trotzdem geborgen und sicher.

Ein Stellplatz gleich neben dem Weinberg – idyllischer geht es kaum.

Es ist Tag 2 unserer kleinen Wohnmobil-Tour durch die wunderschönen Weinanbaugebiete Rheingau, Rheinhessen und Pfalz. Katharina Flick vom Weingut Flick hat uns durch Keller und Weinberge geführt, Winzer Theo Gehring uns seinen idyllischen Wohnmobil-Stellplatz in Nierstein am Rhein gezeigt. Und genau hier sind wir jetzt und freuen uns auf das Frühstück. Tisch und Campingstühle haben wir in die Sonne gestellt. Rühreier mit Speck, Avocado, Orangensaft und ein frisch gebrühter Kaffee schmecken zu Hause ja auch prima. Aber, ehrlich: Auf dem Land, mitten auf einem idyllischen Weingut, ist so ein Frühstück nicht zu toppen.

Kaffee, Rühreier, Orangensaft – wir freuen uns auf das klassische Camperfrühstück.

Nierstein

Monsheim

Auf dem Weg Richtung Worms, eine der ältesten Städte Deutschlands mit dem berühmten Dom, sind wir immer wieder begeistert von den kleinen, sympathischen Dörfern, die wir mit unserem Wohnmobil durchqueren. Fachwerkhäuser, Weinschänken, nette Cafés, urige Wirtshäuser und immer wieder Weingüter, Weingüter, Weingüter. In manchen Straßen liegen drei oder vier von ihnen nebeneinander. Überall sind Ankündigungen für Weinfeste und Weinproben zu lesen. Gefeiert werden die abgeschlossene Lese, die Ernte generell, der neue Wein („Federweißer“), der neue Jahrgang. Vor allem im Herbst, aber sonst auch. Sie wissen zu leben in Rheinhessen und in der Pfalz.

Was kostest es ein Wohnmobil zu mieten?

Wer jetzt Lust auf Caravaning bekommen hat, für den empfiehlt sich zum Einstieg die Miete eines Caravans oder Reisemobils. Abhängig von der Saison fallen für den gemieteten Caravan ab 50 Euro pro Tag an, ein Reisemobil gibt es ab 70 Euro. In der Hauptsaison sind 150 Euro ein guter Richtwert. Früh buchen lohnt sich, denn vor allem in der Urlaubszeit sind die Fahrzeuge schnell ausgebucht. Die Camping-Grundausstattung ist im Mietpreis enthalten. Hilfreiche Tipps zur Fahrzeugwahl und eine Händlerübersicht gibt es auf dem Verbraucherportal caravaning.info

Willkommen
im Wonnegau

Im Weingut Holz-Liebrich erwartet uns Pia Holz in ihrem Hofladen. Mit dem Wohnmobil fahren wir einen schmalen Weg hinauf zum Gut, flankiert von E-Bikern und Wanderern, die sich hier mit regionalen Spezialitäten und natürlich Wein versorgen wollen. So wie wir. Als das Wohnmobil über die unebene Straße schaukelt, klappern und klirren lieblich die Flaschen im Stauraum. Jetzt noch übers Feld – links ein Acker, rechts Zuckerrüben – und wir sind da. „Wonnegau“ heißt die Gegend, ein passender Name.

Im Hofladen von Pia Holz versorgen wir uns mit regionalen Spezialitäten.

Pia bittet uns freundlich an den großen Tisch im Hofladen und präsentiert ihre Weine, darunter eine ausgezeichnete Barrique Cuvée, die sechs Monate im Holzfass gereift ist. Dazu jede Menge hausgemachte Nudeln, Obstbrände von regionalen Erzeugern, feines Traubenkernöl und ein Pesto aus Bärlauch und Mandeln, das wir für unser Abendessen einkaufen. Für die Familie ist der Laden ein Zusatzgeschäft zum Onlineweinverkauf, und Pia betreibt es liebevoll und mit Interesse an ihren Kunden. Und dann gibt es noch den Wohnmobilstellplatz auf einer Obstwiese, mit weitem Blick ins Tal. Zehn Euro kostet eine Übernachtung. Oft kommen Leute für einen oder zwei Tage, weil sie die Weinfeste in den umliegenden Dörfern besuchen, erzählt Pia. Viele Stammgäste sind darunter. So wie das Paar, das sich für Wein aber eher weniger interessiert. „Die beiden sind Psychologen. Die setzen sich tagelang vor ihren Camper in die Wiese und bereiten ihr nächstes Coaching vor.“

Im Hofladen gibt es hausgemachte Nudeln, Obstbrände von regionalen Erzeugern und natürlich Wein von Weingut Holz-Liebrich.

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Gehobene Gastronomie an der Weinstraße

Für uns ist es Zeit zum Aufbruch, denn für diesen Mittag haben wir einen besonderen Plan: Wir möchten die regionale Küche der Pfalz kennenlernen, aber diesmal nicht die traditionell-bodenständige, sondern auf Gourmet-Niveau. Schließlich ist an der Weinstraße die gehobene Gastronomie in vielen Orten vertreten. Unser Ziel ist „Knipsers Halbstück“ in Bissersheim; das Restaurant gehört zum renommierten Weingut Knipser, das vor allem für seine Rotweine international bekannt ist. Wir sitzen im gemütlichen Innenhof eines historischen Anwesens und lassen uns von der Kellnerin erst mal erklären, worum es sich bei einem „Halbstück“ handelt: um ein Holzfass, das mit 600 Litern genau halb so viel Wein fasst wie das große „Stückfass“. Wieder was gelernt.

Spitzenweine und Spitzenküche: Im Restaurant „Knipsers Halbstück“ in Bissersheim genießen wir die regionale Küche auf Gourmet-Niveau.

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Beim „Petit Menu“ mit drei Gängen genießen wir dann das „Knipsers Riesling-Süppchen“, Kaninchenrücken im Speckmantel und eine phantastische Quarkmousse. Man könnte sich daran gewöhnen. Erst der doppelte Espresso bringt uns wieder auf Touren und zurück zu unserem Wohnmobil...

Monsheim

Bissersheim

Ranschbach

Da wissen wir noch nicht, dass uns an diesem Nachmittag ein besonderes Highlight erwartet – auf dem Weingut von Timo Erlenwein in Ilbesheim. Wir plaudern mit ihm über seinen Anbau auf 20 Hektar Fläche, seine Wohnmobil-Gäste („Die sind unglaublich aktiv, immer mit dem Fahrrad unterwegs“) und stehen dabei unter dem Blätterdach eines riesigen Baumes. Ein Blick nach oben: Diese Früchte, sind das – Kiwis? Timo lacht. Ja, das können viele Menschen kaum glauben. In der Pfalz wachsen Kiwis, so mild ist das Klima dort. Die Blüten der exotischen Frucht verwendet Timo, um seinen Gin zu aromatisieren, den der gelernte Weinbautechniker neben dem Wein herstellt. Der „E 13 Palatina Dry GIN“ wird nach eigener Rezeptur mit 13 Botanicals wie Wacholder, Koriander und frischen Zitronen angesetzt.

Der idyllische Wacholderhof liegt nur 300 Meter von der Weinstraße entfernt zwischen den Orten Ilbesheim und Leinsweiler – eingebettet in ein Rebenmeer, in dem Riesling, Spätburgunder und einige andere Sorten wachsen. Hier werden die Weine gekeltert, ausgebaut, abgefüllt und für den Verkauf vorbereitet. „Wir machen alles selbst“, sagt Timo stolz.

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Kiwis in der Pfalz? Na klar, sagt Winzer Timo Erlenwein. Das milde Klima macht’s möglich.

Braucht man einen extra Führerschein?

Die meisten Reisemobile haben eine zulässige Gesamtmasse bis 3,5 t, die mit einem Führerschein der Klasse B gefahren werden können. Wer seinen Führerschein vor 1999 erworben hat oder den Führerschein der Klasse C1 besitzt, darf sogar Reisemobile bis zu einer zulässigen Gesamtmasse von 7,5 t fahren. Welches Fahrzeug zu Ihnen passt, erfahren Sie auf caravaning.info

Und nachts funkeln die Sterne...

Als wir abends unser Wohnmobil auf dem Stellplatz – eine Wiese fast in den Reben – geparkt haben und Pasta mit Bärlauchpesto zubereiten, herrscht eine friedliche, fast unheimlich stille Atmosphäre. Später, als es dunkel ist, strahlen die Sterne so deutlich, wie man es als Großstädter gar nicht mehr kennt. Fast andächtig betrachten wir den Himmel. Bis Fotograf Steven auf die Idee kommt, dass wir doch jetzt eigentlich einen Film anschauen könnten. Er holt seinen Beamer aus dem Gepäck und baut ihn vor dem weißen Wohnmobil auf, das eine prima Leinwand abgibt. Aber stören wir damit nicht das ältere Paar im Camper neben uns? Die Sorge ist unbegründet. Gut gelaunt setzen sich die beiden zu uns und bringen eine Flasche Wein mit.

Abends einen Film anschauen und dazu ein Glas Rosé trinken – der perfekte Abschluss eines spannenden Tages.

Es gibt noch so viele schöne Momente, so viele interessante Begegnungen auf unserer Tour, von denen man berichten könnte. Der Spaziergang über den bunten und lebensfrohen Wochenmarkt in Neustadt an der Weinstraße. Die resolute Kellnerin in der ältesten Weinschänke der Stadt, die im Befehlston sagt: „Ich empfehle Ihnen dringend die Leberknödel mit Sauerkraut!“ Und der Dialog unterwegs, als plötzlich das berühmte Hambacher Schloss in Sicht kommt, ein wichtiges Symbol der deutschen Demokratiebewegung: „Hambacher Schloss... was war da gleich wieder?“ – „Irgendwas mit Wiege der Demokratie?“ – „Okay, ich google mal.“

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Weinberge, harmonische Landschaften, Dörfer mit Fachwerkhäusern – mit dem Wohnmobil erkunden wir Deutschlands schönste Weinanbaugebiete.

Ja, eine ganze Menge haben wir erlebt, in nur drei Tagen. Als wir den Campervan wieder in Frankfurt abgeben, steht der Entschluss längst fest: Hier werden wir mal einen längeren Urlaub verbringen. Mit dem Wohnmobil, natürlich.

Teil 1:

Winzer, Wein und unser Wohnmobil

Drei Tage lang mit dem Camper durch die Weinanbaugebiete Rheingau, Rheinhessen und Pfalz fahren, Winzerinnen und Winzer kennenlernen, herrliche Landschaften erkunden und auf Weingütern übernachten – das ist unser Plan. Schon auf unserer ersten Station erleben wir ein ganz besonderes Urlaubsgefühl.

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