Anzeigensonderveröffentlichung

Future Health

Die Medizin der Zukunft

Selfcare

Sanfte Revolution im Gesundheitswesen

Krankenversicherte werden souverän: Moderne Arzneimittel und Apps verhelfen Patientinnen und Patienten sowie allen, denen ihre Gesundheit wichtig ist, zunehmend zu einer aktiveren Rolle. Das kann das gesamte Gesundheitssystem entlasten.

Derzeit arbeiten Forscherinnen und Forscher der Stanford University und des Georgia Institute of Technology an einem Pflaster, das mithilfe eines Sensors erkennt, ob sich ein Hauttumor vergrößert, und die Messdaten an ein Labor sendet. Eine solche Beobachtung in Echtzeit könnte das Hautkrebsrisiko reduzieren, indem sie ein schnelles medizinisches Eingreifen ermöglicht. Ein Beispiel von vielen, das zeigt, welche Chancen das Zusammenwirken von Patientinnen und Patienten, moderner Technologie und Medizin bietet, um die Gesundheitsversorgung besser und effizienter zu machen und gleichzeitig den Aufwand für alle Beteiligten zu verringern. Denn durch die Anwendung solcher Innovationen könnten Fahrten in die Arztpraxis entfallen, Patienten sich die Zeit im Wartezimmer sparen und Ärztinnen und Ärzte sich dringenderen Aufgaben widmen – die Gesundheitskassen würden entlastet. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Nicht nur in der Diagnose, auch in der Therapie eröffnen sich durch Digitalisierung und technologische Weiterentwicklung ganz neue Möglichkeiten für Patientinnen und Patienten, ihre eigene Behandlung zu unterstützen. Das fängt simpel an bei Informationen, die den Beipackzettel sinnvoll ergänzen. Bereits heute gibt es auf Verpackungen QR-Codes, die auf Therapiehinweise, Gebrauchsanweisungen und weitere hilfreiche Inhalte verlinken.

Besonders bei der Vorsorge und der frühzeitigen Behandlung von gesundheitlichen Beeinträchtigungen zeigt der Selfcare-Gedanke sein Potential – das noch längst nicht ausgeschöpft ist. So besagen etwa Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), dass sich in den OECD-Mitgliedstaaten jährlich rund drei Millionen Todesfälle von Menschen unter 75 Jahren durch Prävention und frühzeitige Behandlung vermeiden ließen (Quelle: pharma-fakten.de).

Aber immerhin: Laut Zahlen des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) greifen Ärzte und Ärztinnen bei fast einem Drittel der Verordnungen zum grünen Rezept. Das grüne Rezept ist für Arzneimittel gedacht, die eigentlich nicht verordnungspflichtig sind, aber vom Arzt oder der Ärztin dennoch empfohlen werden. Die Apotheken erwirtschaften mit nicht rezeptpflichtigen sogenannten Over-the-Counter-Produkten, ob mit oder ohne grünes Rezept gekauft, jährlich einen Umsatz von 6,5 Milliarden Euro. Zufälligerweise deckt sich diese Zahl fast mit dem Forschungsetat der pharmazeutischen Hersteller, der seit 2017 deutlich auf rund 6,2 Milliarden Euro pro Jahr angestiegen ist. Die wirtschaftliche Basis, um die Medizin der Zukunft erforschen und entwickeln zu können.

Von der Fitness-App über die Therapiebegleitung bis zum elektronischen Impfpass: Das Smartphone spielt eine immer wichtigere Rolle als Assistent für die persönliche Gesundheit.

Selfcare erschöpft sich aber nicht in Selbstmedikation - die Verantwortung für die eigene Gesundheit beginnt lange vorher, vor allem bei einer gesunden Lebensführung. In unserem Interview plädieren zwei Arzneimittel-Expertinnen von Sanofi dafür, die Menschen noch besser in die Lage zu versetzen, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Für Theresa von Fugler, Geschäftsführerin des Sanofi-Tochterunternehmens Nattermann, umfasst Selfcare drei große Bereiche: erstens Achtsamkeit gegenüber sich selbst und dem eigenen Körper, zweitens Vorbeugung, wozu auch das Impfen zählt, und drittens, sich bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen frühzeitig in einer Apotheke oder von einem Arzt oder einer Ärztin beraten zu lassen, um den Heilprozess zu fördern. Gerade beim Impfen sieht ihre Kollegin Heidrun Irschik-Hadjieff, die bei Sanofi den Bereich Impfstoffe leitet, noch Luft nach oben. So empfehle die Weltgesundheitsorganisation WHO beispielsweise, dass sich möglichst drei Viertel aller über 60-Jährigen gegen Grippe impfen lassen sollten – erreicht würde hierzulande aber nur die Hälfte. Sie führt das auch auf eine mangelnde Information der Bevölkerung zurück, etwa über die gravierenden Auswirkungen einer Grippeinfektion. Für die Zukunft hofft die Expertin, dass ein digitaler Impfpass als Bestandteil der elektronischen Patientenakte die Menschen mit Hinweisen etwa auf empfohlene Impfungen durch das Leben begleitet – alles selbstverständlich auf freiwilliger Basis.

Neben Effekten von Selfcare auf die persönliche Gesundheit sehen Experten auch enorme Einsparungen für das Gesundheitssystem:

  • Selbstmedikation spart jedes Jahr 134 Millionen Stunden ärztlicher Arbeitszeit, was 60.000 zusätzlichen ärztlichen Vollarbeitskräften entspräche, wie ein im Auftrag des BAH erstelltes Gutachten ergeben hat. Auch entlaste die Selbstmedikation die gesetzlichen Krankenversicherungen um 21 Milliarden Euro und die Wirtschaft um weitere sechs Milliarden Euro, weil weniger Menschen durch Krankheit ausfallen. Jeder für Selbstmedikation aufgewendete Euro spare gesetzlichen Kassen und der Volkswirtschaft 17 Euro. Insgesamt wären noch zusätzliche fünf Milliarden Euro drin, so die Gutachter, wenn die Selbstbehandlung mit rezeptfreien Arzneimitteln weiter gefördert wird.
  • Die Global Self-Care Federation, ein internationaler Dachverband nationaler Zusammenschlüsse und pharmazeutischer Unternehmen, hat ebenfalls die Bedeutung von Selfcare für die Gesundheitsversorgung untersuchen lassen. Die Autoren der Studie errechnen in einem Szenario bis 2030 einen weltweiten Kostenspareffekt in Höhe von annähernd 180 Milliarden Euro durch entfallende und vermeidbare Arztbesuche, das Ausstellen von Rezepten für günstigere, frei erhältliche statt verschreibungspflichtiger Produkte und eingesparte Patientenstunden, da Fahrten und Wartezeiten entfallen. Um weiteres Potential zu heben, empfehlen sie, mehr Medikamente für Selbstmedikation freizugeben und die „health literacy“ zu stärken, was sich frei als „Gesundheitsalphabetisierung“ übersetzen ließe – also die Kompetenz der Menschen, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen.

Wird die sanfte Revolution die Ärztinnen und Ärzte aus ihrer zentralen Rolle im Gesundheitswesen zurückdrängen, wenn dies geschieht? Die Ergebnisse einer telefonischen Befragung deutscher Haushalte lassen daran zweifeln – wahrscheinlich stärkt der Wandel sogar die Rolle der Ärzte und Ärztinnen in ihrer beratenden Funktion, was im Übrigen auch für Apothekerinnen und Apotheker gilt. Die Studie ist schon etwas älter, erschienen 2003 im „Journal of Public Health“, aber es ist kaum anzunehmen, dass sich seitdem Wesentliches geändert hat: 60 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass Selbstmedikation die Autonomie von Patientinnen und Patienten fördere, aber 50 Prozent fühlten sich unsicher in der Anwendung, 70 Prozent wünschten sich Empfehlungen bei der Auswahl. Das Fazit der Autoren: „Für die meisten der Befragten ist Selbstmedikation vertraut und viele sehen darin eine Möglichkeit zur eigenverantwortlichen Gesundheitsgestaltung. Zugleich kamen Unsicherheiten im Gebrauch von Selbstmedikation und Ängste vor Nebenwirkungen zum Ausdruck. Hier könnten Informationen und eine offene Haltung von Hausärzten entlastend wirken.“

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