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Erfundene Abenteuer und wahre Geschichten

Der erste Teil unserer Reise führte uns von Frankfurt am Main bis an die Schweizer Grenze, und – wir erinnern uns – weiterhin ist unsere Route von Mark Twains „Bummel durch Europa“ inspiriert. Doch anders als Twain, der 1878 weitgehend zu Fuß durch Deutschland, die Schweiz und Italien unterwegs war, fahren wir frei, flexibel und entspannt in unserem Reisemobil. Es ist für uns die erste Reise dieser Art, doch wir fühlen uns wohl, sodass wir für möglich halten, auf diesen vier Rädern ein zweites Zuhause zu finden. Wie einst der Schriftsteller wollen auch wir also nun die Alpenrepublik (neu) entdecken und dann zum Abschluss unserer Tour hinter den Bergen das hoffentlich sonnige Italien erreichen.

Nach dem ersten Aufwachen in der Schweiz fühlen wir uns jedenfalls noch mehr im Urlaub als bisher. Einerseits, weil hier seit Langem endlich wieder die Berge mit ihrer ganz eigenen Magie auf uns wirken. Und andererseits, weil wir die Tür öffnen und sofort nah am Wasser stehen. Nicht an irgendeinem Wasser. Vielmehr hat es uns, wie damals Mark Twain, an den idyllischen Vierwaldstätter See verschlagen. Der erstreckt sich unmittelbar vor unserem Campingplatz, und das wahrhaftig prachtvoll, während wir vor dem Mobil sitzen und mit dem Kaffeebecher in der Hand der Morgensonne entgegenblinzeln.

Unweit vor uns sehen wir ein Ausflugsschiff vorbeifahren – wieso kommt uns diese Szene so bekannt vor? Oh ja, wir haben doch davon in Mark Twains Reiseerinnerungen gelesen. Wie beeindruckt er von einer Dampferfahrt auf dem Vierwaldstätter See gewesen ist: „Wahrhaftig, ein Ausflug auf diesem See ist beinahe eine Vergnügungsreise in höchster Vollkommenheit“, schrieb er. Vor allem das „Wunder der Berge“ ringsum ließ den Schriftsteller staunen. Auf den Amerikaner müssen sie damals noch magischer gewirkt haben als auf uns, schließlich hatte er sie zum ersten Mal im Leben zu Gesicht bekommen. Kaum vorstellen mochte er sich jedenfalls, „wie ein Mensch in der Lage wäre, auf einer solchen Fläche Halt zu finden, und doch gibt es da Pfade, und die Schweizer ziehen täglich auf ihnen hinauf und hinab.“

Und natürlich wollen wir das auch – also vorerst vor allem hinauf. Viel zu verlockend strahlen uns die Gipfel des Rigi an, dieses gewaltigen Bergmassivs zwischen Vierwaldstätter See, Zuger See und Lauerzersee. Sind wir erst mal oben angelangt, werden wir doch sicher mit bezaubernden Perspektiven auf Berge, Wasser und Land belohnt. Doch die Wahl der Route ist gar nicht so leicht, so viele leichte und schwere Strecken lassen sich im Rigi erwandern, in Summe über 120 Kilometer. Wer es bequemer möchte, kann aber auch eine Zahnradbahn besteigen oder mit einer der Gondeln nach oben schweben.

Und natürlich wollen wir das auch – also vorerst vor allem hinauf. Viel zu verlockend strahlen uns die Gipfel des Rigi an, dieses gewaltigen Bergmassivs zwischen Vierwaldstätter See, Zuger See und Lauerzersee. Sind wir erst mal oben angelangt, werden wir doch sicher mit bezaubernden Perspektiven auf Berge, Wasser und Land belohnt. Doch die Wahl der Route ist gar nicht so leicht, so viele leichte und schwere Strecken lassen sich im Rigi erwandern, in Summe über 120 Kilometer. Wer es bequemer möchte, kann aber auch eine Zahnradbahn besteigen oder mit einer der Gondeln nach oben schweben.

Silhouette von Mark Twain
„Wir stiegen und stiegen; und stiegen immer weiter; (...) doch die meiste Aufmerksamkeit widmeten wir der Tätigkeit, uns gegenseitig wegen des Irrsinns zu beschimpfen, die Bahnstrecke verlassen zu haben.“„Ich habe mich noch nie einer Aussicht erfreut, die solch einen heiteren und befriedigenden Zauber gewährte wie diese.“

Doch wie wir schon in unseren Wanderstiefeln bereitstehen, geschieht etwas Unvorhergesehenes, denn der „Irrsinn“ des Wanderns scheint uns heute nicht vergönnt: Wie im Zeitraffer zieht vor unseren Augen eine dunkelgraue Wolkenfront auf und vernebelt uns den Horizont. Wenig später dann, wir trauen unseren Augen erst nicht, Frühlingsschneeflocken. Staunend schauen wir ihnen von der Sitzecke in unserem Wohnmobil aus zu, kochen uns heiße Schokolade und laden dann kurzerhand die Camping-Nachbarn ein. Auf klassischeren Reisen hätte uns so ein Wetterumschwung glatt die Stimmung verhageln können, doch hier und heute, in dieser historischen Umgebung und in unserem heimatlichen Gefährt, bleiben wir tiefenentspannt und lachen mit den Nachbarn um die Wette.

Neben der Fahrt über den See hatte auch unser Schriftsteller hier eine Wanderung unternommen, und wie wir lesen können, hat sie ihn an seine Grenzen gebracht: „Wir stiegen und stiegen; und stiegen immer weiter; (...) doch die meiste Aufmerksamkeit widmeten wir der Tätigkeit, uns gegenseitig wegen des Irrsinns zu beschimpfen, die Bahnstrecke verlassen zu haben.“ Moment – zu Zeiten Mark Twains gab es hier eine Bahnstrecke? Tatsächlich, die erste Bergbahn Europas fuhr tatsächlich genau hier am Rigi schon seit 1871 die Menschen von Vitznau aus hinauf und hinab.

Doch wie wir schon in unseren Wanderstiefeln bereitstehen, geschieht etwas Unvorhergesehenes, denn der „Irrsinn“ des Wanderns scheint uns heute nicht vergönnt: Wie im Zeitraffer zieht vor unseren Augen eine dunkelgraue Wolkenfront auf und vernebelt uns den Horizont. Wenig später dann, wir trauen unseren Augen erst nicht, Frühlingsschneeflocken. Staunend schauen wir ihnen von der Sitzecke in unserem Wohnmobil aus zu, kochen uns heiße Schokolade und laden dann kurzerhand die Camping-Nachbarn ein. Auf klassischeren Reisen hätte uns so ein Wetterumschwung glatt die Stimmung verhageln können, doch hier und heute, in dieser historischen Umgebung und in unserem heimatlichen Gefährt, bleiben wir tiefenentspannt und lachen mit den Nachbarn um die Wette.

Die Sonne spielt auch nächsten Tag mit uns Verstecken, weshalb wir ausgeschlafen den Motor anwerfen und zwanglos in Richtung unseres nächsten Ziels starten. Hoch hinaus wollen wir, genauer gesagt nach Zermatt. Hätte uns allerdings jemand gesagt, dass wir unser Wohnmobil dafür in Zentimeterarbeit auf einen „Verladzug“ rangieren und darauf 15 Minuten im Stockdunkeln buchstäblich durchs Gebirge hindurchrattern müssen – wir hätten vielleicht gekniffen. Wie eine Geisterbahn für Erwachsene poltert der lange Autozug durchs ausgehöhlte Gestein hindurch, doch als wir dann endlich das Licht am Ende des Tunnels sehen, fühlen wir uns schlagartig unbesiegbar. Das hier war auf unserer Route der einzige Weg nach Zermatt, und wir haben ihn sogar mit mehr als drei Tonnen bewältigt.

Den Mutigen gehört der Gipfel, denken wir Camping-Anfänger nicht ganz ohne Stolz. Und anders als viele von Mark Twains Erzählungen aus der Schweiz ist unsere kleine Heldengeschichte sogar wahr. Einen beachtlichen Teil seiner Reiseerinnerungen aus der Schweiz hat er nämlich frei erfunden: Waghalsige Bergtouren, phantastische Expeditionen von Gipfel zu Gipfel, die Auswahl füllt fast 300 Seiten. Doch wer würde es dem Erzählgenie verübeln, auf seinem „Bummel“ von seiner Gabe gepackt worden zu sein? Also wir bestimmt nicht.

Den Mutigen gehört der Gipfel, denken wir Camping-Anfänger nicht ganz ohne Stolz. Und anders als viele von Mark Twains Erzählungen aus der Schweiz ist unsere kleine Heldengeschichte sogar wahr. Einen beachtlichen Teil seiner Reiseerinnerungen aus der Schweiz hat er nämlich frei erfunden: Waghalsige Bergtouren, phantastische Expeditionen von Gipfel zu Gipfel, die Auswahl füllt fast 300 Seiten. Doch wer würde es dem Erzählgenie verübeln, auf seinem „Bummel“ von seiner Gabe gepackt worden zu sein? Also wir bestimmt nicht.

__Praxistipps

Vignette/Maut

Die Vignette für die Schweiz kostet um die 40 Euro und ist auch an Tankstellen nahe der Grenze erhältlich. Auf dem italienischen Festland sind sämtliche Autobahnstrecken mautpflichtig (für wenige Euro pro Abschnitt). Um an den trubeligen Mautstationen zügig voranzukommen, die EC- oder Kreditkarte immer griffbereit legen.

Stellplätze/Campingplätze

Campen in der Schweiz fühlt sich auf vielen Plätzen an wie ein Urlaub im Luxushotel, die Preise bewegen sich um ca. 45 Euro pro Nacht. In Italien lohnt sich die Suche nach dem Stichwort „Agriturismo“, es winken wunderschöne ländliche Plätze mit Nähe zum Bauernhof.

Strandurlaub mit dem Camper

Wer einen Besuch der Lagune von Venedig mit einem Strandurlaub kombinieren will, dem sei der Lido di Jesolo empfohlen. Von Mai an sind dort die großzügigen Beach-Campingplätze geöffnet, die Lagune ist rund 25 km entfernt und mit der Fähre erreichbar.

Beruhigt durchfahren wir nun die verschlafene Gemeinde St. Niklaus. Doch anders als Twain, der sich auf der Durchreise hier niederließ und sich in seinen Memoiren über Schlafmangel aufgrund der nervtötenden Dorfkirchglocken beklagte, nehmen wir noch ein paar Kilometer mit und stoppen erst in Täsch. Denn hier gibt es einen recht einfachen, aber malerisch gelegenen kleinen Campingplatz mit Blick aufs Matterhorn, direkt am Fuße von Zermatt. In das schicke Bergdorf wollen wir heute auch noch hinauf, aber weil Zermatt autofrei ist, bleiben uns wahlweise der Zug, ein Taxi oder ein Helikopter. Letzterer ist gerade nicht zur Hand, daher wählen wir den Zug, der praktischerweise gleich neben dem Campingplatz abfährt, und 12 Minuten später sind wir dann auch schon mitten im bunten Treiben.

Beruhigt durchfahren wir nun die verschlafene Gemeinde St. Niklaus. Doch anders als Twain, der sich auf der Durchreise hier niederließ und sich in seinen Memoiren über Schlafmangel aufgrund der nervtötenden Dorfkirchglocken beklagte, nehmen wir noch ein paar Kilometer mit und stoppen erst in Täsch. Denn hier gibt es einen recht einfachen, aber malerisch gelegenen kleinen Campingplatz mit Blick aufs Matterhorn, direkt am Fuße von Zermatt. In das schicke Bergdorf wollen wir heute auch noch hinauf, aber weil Zermatt autofrei ist, bleiben uns wahlweise der Zug, ein Taxi oder ein Helikopter. Letzterer ist gerade nicht zur Hand, daher wählen wir den Zug, der praktischerweise gleich neben dem Campingplatz abfährt, und 12 Minuten später sind wir dann auch schon mitten im bunten Treiben.

Recht touristisch ist es in Zermatt, doch das hält uns nicht ab, gemütlich auf ein Fondue einzukehren, gemeinsam mit den frisch von den Pisten gekommenen Skifahrern und Snowboarderinnen. Von ihnen sind hier immer viele unterwegs, denn im höchsten Skigebiet Europas kann man das ganze Jahr über fahren. Daneben hat es heute Abend eine Menge Musikfans nach Zermatt gezogen, denn es findet wie jedes Jahr das Konzert-Event „Zermatt Unplugged“ statt. Zum Line-up dieses Jahres gehören unter anderen Nena, Rea Garvey und Ellie Goulding, live in concert, eingerahmt von der Alpenkulisse der Matterhornregion. Als wir spät am Abend mit dem Zug herunter- und zurück zu unserem Campingplatz kommen, ist es draußen eisig kalt. Doch was macht das schon – dank unserer Heizung bleibt es drinnen ja die ganze Nacht kuschelig warm.

Apropos: Wärme wollen wir, und zwar echte, Sonne im Gesicht, und das am besten ganztags. Wir sind sicher, Italien kann es kaum erwarten, uns endlich wiederzusehen, weshalb wir am nächsten Morgen den Weg durch die wunderschöne italienische Schweiz nehmen. Auch heute genießen wir die Anwesenheit der scheinbar endlosen Alpenzüge, so lange, bis sie sich ganz allmählich in grüne Hügel verwandeln. Nach und nach ändert sich die Vegetation, und hinter dem letzten für uns zu durchfahrenden Tunnel dauert es dann auch nicht mehr lang, bis sich mit dem Luganer See ein weiteres majestätisches Gewässer vor uns ausbreitet. Doch dieses Mal, anders als noch vor Kurzem, glitzert es im wolkenlosen Sonnenschein, kein Grau, wohin das Auge blickt. Was für ein neues Lebensgefühl, denken wir, dass wir mit unserem Wohnmobil einfach selbst steuern können, wohin die Reise geht.

Apropos: Wärme wollen wir, und zwar echte, Sonne im Gesicht, und das am besten ganztags. Wir sind sicher, Italien kann es kaum erwarten, uns endlich wiederzusehen, weshalb wir am nächsten Morgen den Weg durch die wunderschöne italienische Schweiz nehmen. Auch heute genießen wir die Anwesenheit der scheinbar endlosen Alpenzüge, so lange, bis sie sich ganz allmählich in grüne Hügel verwandeln. Nach und nach ändert sich die Vegetation, und hinter dem letzten für uns zu durchfahrenden Tunnel dauert es dann auch nicht mehr lang, bis sich mit dem Luganer See ein weiteres majestätisches Gewässer vor uns ausbreitet. Doch dieses Mal, anders als noch vor Kurzem, glitzert es im wolkenlosen Sonnenschein, kein Grau, wohin das Auge blickt. Was für ein neues Lebensgefühl, denken wir, dass wir mit unserem Wohnmobil einfach selbst steuern können, wohin die Reise geht.

Nachdem wir den See von mehreren Seiten ausreichend bestaunt haben und unsere App versichert, dass die Sonne die Region den ganzen Tag lang nicht mehr verlassen wird, nehmen wir kurzerhand noch einen weiteren Halt in unsere Route auf. Und erfüllen uns einen schon länger gehegten Traum, indem wir auf den Küstenstraßen bleiben, bis sich der atemberaubende Comer See vor uns auftut. Auf so vielen Bildern haben wir dieses „Wassergemälde“ mit den zahlreichen ringsum liegenden Dörfern schon in den sozialen Medien gesehen, dass wir dachten, es schon selbst zu kennen. Was für ein kolossaler Irrtum. Denn in natura und ohne Filter ist es hier gleich noch mal so schön. Man muss Orte wie diesen einfach sehen, riechen, die Luft schmecken.

Nachdem wir den See von mehreren Seiten ausreichend bestaunt haben und unsere App versichert, dass die Sonne die Region den ganzen Tag lang nicht mehr verlassen wird, nehmen wir kurzerhand noch einen weiteren Halt in unsere Route auf. Und erfüllen uns einen schon länger gehegten Traum, indem wir auf den Küstenstraßen bleiben, bis sich der atemberaubende Comer See vor uns auftut. Auf so vielen Bildern haben wir dieses „Wassergemälde“ mit den zahlreichen ringsum liegenden Dörfern schon in den sozialen Medien gesehen, dass wir dachten, es schon selbst zu kennen. Was für ein kolossaler Irrtum. Denn in natura und ohne Filter ist es hier gleich noch mal so schön. Man muss Orte wie diesen einfach sehen, riechen, die Luft schmecken.

Aber, auch das lernen wir hier: Die schmalen Uferstraßen mit den furchtlos fahrenden Anwohnern sind für Reisemobil-Anfänger wie uns kein Kinderspiel. Auf der kurvenreifen Strecke bemerken wir erstmals, wie geräumig doch unsere fahrende Unterkunft ist. Und als wir dann mit dem ersten italienischen Kaffee in der Hand im Dörfchen Castagnola auf einer Mauer sitzen, in erster Reihe mit Blick auf die Weite des Sees, da kommen wir an in dem Gefühl, das wir gesucht haben. Schade, denken wir, dass Mark Twain diesen Anblick nicht genießen konnte, noch nicht mal eine erfundene Geschichte findet sich in seinen Aufzeichnungen von hier.

Aber, auch das lernen wir hier: Die schmalen Uferstraßen mit den furchtlos fahrenden Anwohnern sind für Reisemobil-Anfänger wie uns kein Kinderspiel. Auf der kurvenreifen Strecke bemerken wir erstmals, wie breit doch unsere fahrende Unterkunft ist. Und als wir dann mit dem ersten italienischen Kaffee in der Hand im Dörfchen Castagnola auf einer Mauer sitzen, in erster Reihe mit Blick auf die Weite des Sees, da kommen wir an in dem Gefühl, das wir gesucht haben. Schade, denken wir, dass Mark Twain diesen Anblick nicht genießen konnte, noch nicht mal eine erfundene Geschichte findet sich in seinen Aufzeichnungen von hier.

Es soll nicht lange dauern, da wandeln der Dichter und wir wieder auf denselben Spuren. Gut, es liegen fast 150 Jahre zwischen uns, doch wenn es irgendwo auf der Welt einen Ort gibt, der sich währenddessen wenig verändert hat, dann ist es wohl dieser: Venedig.

Wir erreichen die Lagune noch am Abend nach dem Besuch in Como, rund vier Stunden haben wir mit unserem großen Mobil gebraucht. Das darf nach diesem kilometerreichen Tag nun friedlich auf einem kiesbedeckten, stilvollen Campingplatz ausruhen, unmittelbar vor den Toren der Serenissima gelegen und erstklassig ausgestattet mit hochmodernen Anlagen, Restaurant und großzügigen Aufenthaltsräumen innen und außen. Für uns hingegen gibt es kein Halten. Wir wollten nach Italien, und dank unserer flexiblen neuen Reise-Lebensart sind wir nun hier, fern von Regenwolken, und schippern darum nur wenig später im Sonnenuntergang auf dem Vaporetto über den Canal Grande.

Venedig, das kann man einfach nicht oft genug betonen, ist eine der bezauberndsten Städte überhaupt, und wer das vor lauter Touristenmassen noch nicht selbst entdeckt haben sollte, der ist noch nicht mutig genug von den Hauptplätzen aus in die Gassen abgebogen, die nach zwei, drei Ecken immer zuverlässig in die „echte“ Stadt führen. Gern hätten wir gesehen, wie es zu Mark Twains Zeiten hier gewesen ist, ohne Motorboote und mit unzähligen Gondeln ganz ohne Kitsch. Gewohnt bissig hat sich der Amerikaner jedenfalls die monumentale Kathedrale von San Marco betrachtet: „Sie besitzt eine merkwürdige Anziehungskraft“, schrieb er, „teils, weil sie so alt ist, und teils, weil sie so häßlich ist.“ Also bitte. Aber wir sind gut gelaunt und drücken ein Auge zu. Haben wir schon erwähnt, dass wir die launige Lektüre, die Mark Twain uns hinterlassen hat, wirklich empfehlen können?

Damit unser Humor weiter auf der Höhe bleibt, brauchen wir heute nur noch zweierlei: venezianische Küche und einen perfekt gemischten Aperol Spritz, wie man ihn nirgendwo sonst bekommt. Und schon gar nicht mit dieser Aussicht, denken wir, als wir am Fondamenta delle Zattere im Abendrot sitzen, vor uns eine große Schüssel frisch gekochter Miesmuscheln, in uns das große Glück, auf Reisen zu sein und schon heute Neugier auf morgen zu fühlen. Ein Strandspaziergang am Lido di Venezia, dann auf die Biennale und den Abend ausklingen lassen auf dem trubeligen Campo Santa Margerita ? Wir sind dabei. Zu Fuß, wohlgemerkt!

Doch dann, irgendwann, werden wir wieder in unser Reisemobil steigen und aufbrechen. Wohin? Ach kommen Sie, wer könnte so etwas denn hier und jetzt schon wissen?

___Erleben Sie Mark Twains „Bummel durch Europa“

Teil 1__Von Frankfurt am Main in die Schweiz

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