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Weiter fahren – weniger zahlen
Verlagsspezial: Automobile Zukunft

Weiter fahren – weniger zahlen

Jeder Kilometer mehr heißt: weniger laden und sparen. An vielen Stellen wird das Elektroauto verbrauchsoptimiert. Neben dem Akku, Gewicht und schlauer Software spielen dabei auch die Reifen eine Rolle. Foto  24K-Production

Alltagstaugliche Reichweiten der Fahrzeuge und eine immer und überall verfügbare Ladeinfrastruktur gehören zu den entscheidenden ­Aspekten der Elektromobili­tät. Spezielle Reifen für Elektroautos können ihren Teil dazu beitragen – und haben noch viele weitere nützliche Talente.

Von Maria Röttger

Der Elektromotor wird als Schlüssel für die nachhaltige Gestaltung der individuellen Mobilität verstanden und fährt daher auf der Überholspur. Das gilt trotz vieler Hürden, zu deren bedeutendsten die Reichweiteneinschränkungen und Ladestrukturprobleme zählen. Um diese Hürden nach und nach abzubauen, sind intelligente Detaillösungen gefragt, und dabei werden die Automobilindustrie und die Autofahrer den Reifen ihrer Fahrzeuge in Zukunft wesentlich mehr Bedeutung beimessen. Die Pneus für batterieelektrische Fahrzeuge tragen dazu bei, maximale Reichweiten sicherzustellen – und nicht nur das. Sie sind zudem mit Pannenschutz und Sensoren ausgestattet, und bringen so Elektroautofahrende zuver­lässiger und sicherer ans Ziel.

Großes Sortiment an speziellen Reifen für Elektroautos

Die Reifenhersteller bieten mittlerweile ein recht großes Sortiment an E-Reifen an. Es reicht von Spezialisten für elektrische Kleinwagen und die Kompakt- und Mittelklasse bis hin zu Spezialisten für hochmotorisierte elektrische Sportwagen. Für batterieelektrische SUVs stehen ebenfalls rollwiderstandsoptimierte Reifen für den E-Einsatz zur Wahl. Manche E-Reifen fallen sofort ins Auge, andere unterscheiden sich auf den ersten Blick nicht von konventionellen Reifen. Auffallend sind zum Beispiel die sogenannten Tall-and-Narrow-Reifen – groß und schmal: Hier reduziert die geringe Breite den aerodynamischen Luftwiderstand, während die Höhe Platz für eine großzügig dimensionierte Bremsanlage bietet. Andere E-Reifen sind von außen nur an einem Zusatz in der Namenskennung zu erkennen, etwa einem „E“ oder „EV“.

Es gibt gute Gründe, sich für die speziellen E-Reifen zu entscheiden. Einer betrifft ein Thema, das viele Fahrer von Elektroautos umtreibt: die Reichweite. Aufgrund ihres geringen Rollwiderstands haben E-Reifen einen positiven Effekt auf die Reichweite, die sich um bis 7 Prozent erhöhen lässt. Was zunächst nicht sonderlich bedeutsam klingen mag, heißt aber umgerechnet: Mit diesem Reifen könnte ein E-Auto mit einer angegebenen Reichweite von 450 Kilometern bis zu 31,5 Kilometer weiterfahren. Bei einer Reichweite von 300 Kilometern wären immerhin noch bis zu 21 zusätzliche Kilometer möglich, und mehr Reichweite bei gleicher Ladung führt natürlich auch zu geringeren Kosten.

Spezielle E-Reifen bieten aber noch weitere Vorteile. Sie verfügen über eine besondere Laufflächenmischung sowie ein optimiertes Profildesign. Damit soll der Reifen dem kraftvollen, direkt beim Anfahren anliegenden Drehmoment der E-Motoren standhalten und so verhindern, dass es zu einer schnellen Profilabnutzung kommt. Außerdem sind sie mit ihrer stärkeren Karkasse für das höhere Gewicht der E-Autos optimiert. E-Reifen punkten zudem mit ihrem reduzierten Abrollgeräusch und verbessern den Fahrkomfort. Denn Elektromotoren sind deutlich leiser als Benziner- oder Dieselaggregate, und so ist das Reifengeräusch besonders gut wahrnehmbar.

Noch ist die Auswahl bei Winter- und Ganzjahresreifen eingeschränkt. Mit der zunehmenden Elektrifizierung von Pkws und Transportern wird das Angebot jedoch größer. Steht der passende Reifen noch nicht zur Verfügung, sollten Autofahrerinnen und Autofahrer beim Kauf neuer Reifen auf den Rollwiderstand achten. Einen Anhaltspunkt gibt das Reifenlabel. Reifen mit einer A-Kennung sind die mit der besten Bewertung. Außerdem sollten Reifenkäuferinnen und -käufer auf den Lastenindex achten. Er ist die Kennziffer des Maximalgewichts, das der Reifen tragen darf. Reifen mit besonders hoher Tragfähigkeit haben im Zusatz noch XL – Extra Load – oder HL – High Load. Diese tragen noch zehn Prozent mehr Last als XL-markierte Reifen. Die Ziffern sind für den Laien nicht auf den ersten Blick verständlich. Im Internet lassen sich aber leicht Tabellen mit Angaben zum Lastindex finden.

Die Pannensicherheit der Reifen ist ein weiterer Aspekt, der Mobilität sicherstellt. So rollen mittlerweile immer mehr Reifen mit der sogenannten Self-Seal-Technologie vom Band. Sie sind in der Lage, kleine Einstichlöcher in der Lauffläche von selbst zu verschließen. Das ist möglich, da sich bei selbst abdichtenden Reifen auf der Innenseite der Lauffläche eine dünne Schicht eines zähen Dichtmittels auf Naturkautschukbasis befindet. Sobald ein Nagel oder eine Schraube in den Reifen eindringt, presst der Reifeninnendruck die zähe Masse gegen den Fremdkörper. 

So entweicht die Luft im Reifen nicht, der Reifendruck bleibt konstant. Die Autofahrer erleiden keine Panne und können weiterfahren – ein großer Sicherheitsgewinn. Das Abdichten funktioniert bei Löchern mit bis sechs Millimeter Durchmesser. Wird der Fremdkörper aus dem Reifen herausgezogen, drückt die Dichtungsmasse nach und verschließt die Öffnung. Der Reifen bleibt so einsatzfähig, eine Eigenschaft, die auch für autonom fahrende Fahrzeuge ein wichtiger Aspekt sein wird.

Sicherer und zuverlässiger durch Reifendruckkontrolle

In Verbindung mit modernen Reifendruckkontrollsystemen entsteht ein System, das Autofahren noch sicherer und verlässlicher macht – das gilt insbesondere im Hinblick auf den Trend zum mittels RFID-Technik vernetzten Reifen. Dank eines einvulkanisierten RFID-Chips kann den in Fahrzeugen verbauten Wartungssystemen frühzeitig der Funktions- und Sicherheitszustand des Autoreifens auf Basis seiner eindeutigen Identifikation signalisiert werden. 

Nicht nur das: Einen weiteren Zugewinn an Fahrsicherheit werden die RFID-Chips in Zukunft durch eine genaue Identifikation des Reifens bieten, die eine Feinsteuerung der Fahrassistenzsysteme auf Basis der jeweiligen Reifencharakteristik ermöglicht. Die Steuerung des ESP-Systems kann damit beispielsweise die unterschiedlichen Eigenschaften von Sommer-, Ganzjahres- oder Winterreifen einbeziehen. Durch gezieltes Bremsen wirkt das System dem Schleudern entgegen, die Kontrolle über das Fahrzeug – mit oder ohne Fahrende – bleibt maximal erhalten. 

Maria Röttger ist CEO Michelin Region Nordeuropa.

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