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„Besser für die Umwelt

– und besser für den Geldbeutel

Immer mehr Menschen bessern sich mit dem Verkauf von Second-Hand-Artikeln ihr Haushaltsgeld auf, immer mehr Händler folgen diesem Trend. Sie sorgen damit für längere Lebensdauer und mehr Nachhaltigkeit von Produkten – ganz im Sinne einer modernen Kreislaufwirtschaft. Wie können Handel und Politik dieses Konzept nach vorne bringen? Darüber diskutierten auf Einladung von eBay fünf hochkarätige Expertinnen und Experten.

Was haben eine nostalgische Lavalampe und das moderne Konzept der Kreislaufwirtschaft miteinander zu tun?

Eine ganze Menge.

Während im ersten Stock des eBay Pre-Loved Pop-Up Stores am Berliner Kurfürstendamm eine hochkarätig besetzte Gesprächsrunde darüber diskutiert, wie die Kreislaufwirtschaft in Deutschland in Schwung kommen kann, stehen im Erdgeschoss auf Tischen jede Menge Second-Hand-Produkte, die genau dieses Konzept praktisch verdeutlichen: Die Lavalampe zum Beispiel hat ihrer früheren Besitzerin jahrelang Freude gemacht, jetzt wechselt sie in neue Hände. „Pre-loved“ heißt das im Fachjargon. eBay möchte dieses Thema damit vielen Menschen nahebringen, die bisher noch nicht darüber nachgedacht haben, ob Secondhand-Artikel eine tolle Alternative (nicht nur) zu Weihnachten wären. Die pre-loved Handtasche, das Kuscheltier, die Armbanduhr – es sind Produkte, die eine Geschichte erzählen und nun ein neues Kapitel aufschlagen. Es ist ein Kreislauf, der allen zugute kommt. Und eine Inspiration für Menschen, denen Nachhaltigkeit am Herzen liegt.

Die Kreislaufwirtschaft ist ein faszinierendes System, bei dem Rohstoffe und Produkte so lang wie möglich genutzt werden – durch Wiederverwendung, Reparatur und schließlich Recycling. Ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell, das nicht wenige Expertinnen und Experten als „neue industrielle Revolution“ bezeichnen. Welche Rolle kann der Handel dabei spielen, wie tragen Online-Marktplätze wie eBay zur Förderung der Kreislaufwirtschaft bei? Und wie könnte die Politik dieses Konzept besser unterstützen? Über diese Fragen diskutierten auf Einladung von eBay fünf Expertinnen und Experten: als Gastgeber Oliver Klinck, Geschäftsführer von eBay Deutschland, vom Wirtschaftsrat aus dessen Bundesarbeitsgruppe Rohstoffpolitik die ehemalige Sprecherin des Umweltausschusses des Bundestages Marie-Luise Dött, Mailin Schmelter Geschäftsführerin der Digitalberatung ECC Next, Dr. Alexander Dröge, Generalsekretär der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister, und Christian Forster, Leiter Programmentwicklung und Mitglied der Geschäftsleitung beim Grünen Wirtschaftsdialog.

Christian Forster
Christian
Forster
Dr. Alexander Dröge
Dr. Alexander Dröge
Marie-Luise Dött
Marie-Luise Dött
Oliver Klinck
Oliver Klinck
Mailin Schmelter
Mailin
Schmelter

Private Verkäufe haben sich verdoppelt

„Kreislaufwirtschaft ist besser für die Umwelt und besser für den Geldbeutel“, sagt eBay Deutschland-Chef Oliver Klinck. Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeit, sich mit Second-Hand-Produkten aus dem Keller oder dem früheren Kinderzimmer ihre Haushaltskasse aufzubessern. Als Ergebnis verschiedener Maßnahmen konnte eBay Deutschland im 3. Quartal 2023 mehr als doppelt so viele neue private Verkäuferinnen und Verkäufer bei eBay.de zählen wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Und auch immer mehr professionelle Händler, sagt Oliver Klinck, springen auf den Trend auf. Dieser spiegelt nach Meinung von Christian Forster „ein geändertes Konsumverhalten wider“. Die Verbraucher würden beim Thema Nachhaltigkeit heute sensibler reagieren als noch vor einigen Jahren. Doch nicht nur auf guten Willen kommt es an, für den Handel habe eine funktionierende Kreislaufwirtschaft handfeste wirtschaftliche Vorteile – Stichwort Lieferketten-Problematik. Denn Kreislaufwirtschaft bedeutet ja auch: regionaler produzieren, weniger Abhängigkeit von Lieferanten beispielsweise aus Asien.

Aber wie ist der deutliche Trend zu Second-Hand-Produkten zu erklären? Mailin Schmelter, Digitalberaterin für den Mittelstand, hat es untersucht. In einer Onlinebefragung im Auftrag von eBay Deutschland haben sie und ihr Team herausgefunden, dass es verstärkt junge Leute sind, die auf gebrauchte Kleidung, Handys oder Möbel stehen. „Der Preis spielt momentan gerade bei den 18- bis 29-Jährigen eine wichtige Rolle. Und so können sie Markenartikel günstiger bekommen“, sagt Mailin Schmelter. Doch nicht nur bei der jüngeren Generation, auch bei Älteren sei der Trend zu beobachten. Davon profitieren würden gerade kleine und mittelständische Händler. „Treiber dieser Entwicklung sind die Konsumenten und Konsumentinnen. Durch den Kauf von pre-loved Produkten fordern sie Händler auf, entsprechende Produkte anzubieten.“ Oliver Klinck hat beobachtet, dass sogar stationäre Händler in den Innenstädten neben neuen Produkten auch wiederaufbereitete Ware anbieten – „die Innenstadtlagen sind ja mittlerweile günstig“.

„Unglaubliche Material-ströme bei Verpackungen“

So vielversprechend diese Entwicklung ist – sie birgt auch Herausforderungen. Denn Waren, ob neu oder gebraucht, müssen verpackt werden. „Unglaubliche Materialströme“ würden bei den Verpackungen laufen, sagt Dr. Alexander Dröge von der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister. Unternehmen müssen für Recycling und Entsorgung ihrer Verpackungen bezahlen. Damit das überwacht werden kann, müssen sie sich bei der Zentralen Stelle registrieren und ihre Verpackungsmengen melden. „Und was hier passiert, ist längst nicht alles nachhaltig“, sagt Dröge. So gebe es zwar gute Quoten bei der Sammlung und Sortierung etwa von Kunststoffen und Papier, Pappe und Karton. Aber: Immer mehr Verpackungen bestehen aus Verbundmaterialien, zum Beispiel Papier mit Kunststoffanteil, die nicht oder nur schwer aufbereitet werden können. Die Folge: Das Material wird verbrannt. Immerhin, erklärt Dr. Alexander Dröge, befinde sich der Onlinehandel „in einer Aufwachphase“. Man habe erkannt, dass „nicht jede Originalverpackung noch einen Karton als Umverpackung braucht, es reicht auch ein Verkaufsetikett“. Auch über Mehrwegverpackungen werde verstärkt nachgedacht, erste seien schon in Umlauf.

„Wir wünschen uns einfachere Regelungen für den Handel“

Worüber sich alle Gesprächsteilnehmer einig sind: Der Handel braucht – im Sinne einer effektiven Kreislaufwirtschaft – verlässliche Regeln und klare Rahmenbedingungen der Politik. Ein Beispiel aus dem Bereich Verpackungen nennt Dr. Alexander Dröge: „Man muss den elektronischen Marktplätzen ermöglichen, ihren gesetzlichen Pflichten so unkompliziert wie möglich nachzukommen. Würde der Gesetzgeber es der Zentralen Stelle erlauben, das öffentliche Register um eine Information zur Systembeteiligung zu erweitern, könnten die Marktplätze dies automatisiert prüfen und müssten sich nicht von jedem Händler Bestätigungen vorlegen lassen.“

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Steuern: „Wir wünschen uns einfachere Regelungen für den Handel“, sagt Oliver Klinck. Die Steuergesetzgebung für Privatverkäufer sei „total verwirrend“. Niemand verstehe, wie viele Steuern er bezahlen müsse, wenn er etwas aus seinem Haushalt verkaufe, dabei fielen in der Regel beim Verkauf eigener gebrauchter Gegenstände erst einmal gar keine Steuern an. „Gesetze müssten so einfach formuliert sein, dass sie jeder nachvollziehen kann.“

Änderung im Mindset der Verbraucher

Vom Wirtschaftsrat plädiert aus dessen Bundesarbeitsgruppe Rohstoffpolitik die ehemalige Sprecherin des Umweltausschusses des Bundestages Marie-Luise Dött dafür, die Kreislaufwirtschaft als erfolgreiches Marktmodell zu etablieren. „Kleinteilige und bürokratische Steuerungsversuche führen nicht weiter. Man muss liberal vorgehen, die relevanten Akteure an einen Tisch bringen und Spielräume zur Zielerreichung geben, wie es bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister gelungen ist.“

Einen spannenden Impuls bringt Dr. Tim Seewöster, Geschäftsführer der Berliner Firma „asgoodasnew“, in die Diskussion ein. Er hat große Erfahrung mit der Aufbereitung elektronischer Geräte, es ist das Geschäftsmodell seines Unternehmens. Seewöster sagt: „Vielfach sind die Akkus verklebt und ganz bewusst auf eine verkürzte Nutzung ausgerichtet.“ Nach 24 Monaten in die Tonne mit dem Handy – das hält er für falsch. Sowohl bei der Reparierbarkeit als auch bei der Langlebigkeit von Produkten könne der Gesetzgeber mit Regeln helfen, Produkte kreislauffähig zu machen. Was er sich außerdem wünscht, ist eine „Änderung im Mindset“ der Verbraucher, hin zu mehr Akzeptanz von aufbereiteter Ware. „Bei Autos ist jeder Zweite bereit, ein gebrauchtes Modell zu kaufen. Bei Elektronik nur jeder Fünfte.“ Statt eine „Verzichtsdebatte“ zu führen, solle man eher die Vorteile für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel herausstellen. Er bringt es auf die griffige Formel: „Refurb ist das neue Bio!“

„Refurb ist das neue Bio!“

Wenn man das Interesse an den Produkten im eBay Pre-Loved Pop-Up Store zum Maßstab nimmt, ist die Botschaft mittlerweile angekommen: Mehr als 3500 Besucherinnen und Besucher stöberten in den drei Tagen im unterhaltsam präsentierten Angebot und informierten sich über das „Pre-loved“-Konzept. Sicher ist: In diesem Jahr werden jede Menge wiederaufbereiteter Laptops und pre-loved Handtaschen unter dem Weihnachtsbaum liegen. Und, wer weiß, vielleicht auch eine schicke Lavalampe.