„Wir hatten vorher ein sehr zer­splittertes Arbeits­umfeld in mehreren Gebäuden“, erzählt Nils Spier, Director Products & Services bei HF MIXING GROUP, „das heißt, die Durch­lässig­keit der Informa­tionen über die Abteilungen hinaus war nicht ideal.“ Bei der Konzeption des neuen Büro­gebäudes hatte die HF MIXING GROUP eine große Vision: Es ging um viel mehr als neue Räume: Eine neue Arbeits­kultur sollte etabliert werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten projekt­über­greifend zusammen­arbeiten. „Ein offenes Konzept war uns wichtig“, so Nils Spier. Und „Wir haben bewusst den Partner Vitra gewählt, weil wir einen besonderen Fokus auf Design, auf Langlebigkeit und hochwertige Produkte legen wollten.“

Für das Team des Consulting und Planning Studios von Vitra, das mit der Planung und Gestaltung der Innen­räume beauftragt wurde, war das eine ebenso reizvolle wie heraus­fordernde Aufgabe. Es berät den Kunden, sodass der Raum das Geschäfts­modell trägt und ihn seine Ziele erreichen lässt. Ein völlig neues Innenraum­konzept, Platz für Austausch, Kreativität und Lebendig­keit – und das alles im unver­wechsel­baren Design von Vitra. „Wir wollten über die Gestaltung der Räume eine Emotionalität herstellen“, sagt Natalie Kiene, Interior Designer bei Vitra, die das Projekt von Anfang an begleitet hat. Wesentlich für den Erfolg ist der ganz­heitliche Beratungs­prozess, vor allem die enge Zusammen­arbeit mit dem Architektur­büro w:architekten. Auch Mitarbeiter­innen und Mitarbeiter von HF MIXING GROUP haben sich aktiv an der Planung beteiligt. Mit Projekt­verantwort­lichen des Industrie­unternehmens, Vitra und w:architekten trafen sie sich zu Strategie- und Nutzer­workshops bei Vitra in Weil am Rhein. Hier entstand das Konzept für die neue Arbeitswelt und wurde danach über Monate weiter­entwickelt und verfeinert. „Um Menschen zusammen­zubringen, folgen wir Grund­prinzipien, wie man sie auch bei der Stadt­planung kennt. Wir denken das Büro als Land­schaft. Wo entstehen Plätze, wie ist die Wegeführung, wie schaffe ich Cocooning? Wo sind Orte wo man bewusst eine Aufenthalts­qualität schafft? Das Büro kann uns dazu einladen miteinander zu kommunizieren und uns mit Energie aufladen“, meint Natalie Kiene.

180 Arbeitsplätze in einer dynamischen Bürolandschaft sind in der neuen Firmen­zentrale entstanden. Das Wichtigste dabei: Offene Kommunikation und schneller Austausch unter den Mitarbeiter­innen und Mitarbeitern. „Unser Arbeits­alltag hat sich geändert“, sagt Nils Spier. „Es ist wichtiger geworden, dass man schnell miteinander redet. Auch ganz unterschied­liche Leute, die normaler­weise nichts miteinander zu tun haben.“ Entsprechend wird die Büroland­schaft von halbhohen Einbauten oder transparenten Vorhängen unter­brochen. So sind spontane, ungestörte Meetings möglich, anschließend öffnet sich die Kommunikations­zone wieder.

In der Architektur und Innenarchitektur findet man klare Zugeständ­nisse an den Standort. Das Fassaden­bild und die Dachskulpturen, die die Begegnungs- und Sonder­zonen beherbergen, sind moderne Interpre­tationen der bemerkens­werten Fachwerk­gebäude von Freudenbergs „Altem Flecken“. Auch Einbauten wie die Spinde, sagt Natalie Kiene, „übersetzen das Thema Holz in skulpturaler Form“. Das gesamte Projekt hatte bis zur Fertig­stellung 2022 eine lange Laufzeit – sechs Jahre. w:architekten waren dabei eine Konstante und das gute Zusammen­spiel mit ihnen war elementar. So konnte das Konzept ohne Qualitäts­einbußen umgesetzt werden.

Konferenzen sind für viele Mitarbeiter­innen und Mitarbeiter das A & O des Büro­alltags. Auch hier ist die passende Umgebung wichtig. Kein Kabel­gewirr auf dem Tisch, bequeme Stühle, sinnvolles Zubehör – bei HF MIXING GROUP stimmen die Zutaten für kreative und effiziente Meetings. Der Tisch Joyn mit seinen intelligenten Kabel­management­lösungen ist das zentrale Element. Der Rookie High übersetzt die Vorteile des Büro­stuhls Rookie auf Stehtisch-Höhe, die Eames Aluminum Chairs sind ein Hingucker.

Das gilt auch für den Coconut Chair, einen Design-Klassiker, dessen originelle Form an eine aufgeschnittene Kokosnuss erinnert. Ob schnelles Zusammensitzen oder intensiver Austausch – bei HF MIXING GROUP sind Gesprächsecken, oft neben hellen Fensterfronten gelegen, wichtig für die Kommunikation. „Kleine Rückzugsorte“, nennt sie Natalie Kiene. Auch Räume für ungestörte Einzel­arbeit wurden eingerichtet. Denn so wichtig Gespräch und Diskussion sind – oft kommt es auch auf konzentriertes Arbeiten alleine an.

Die gelben Sitzecken neben den Kaffee­tresen sind hell und strahlen Energie aus. Hier wird deutlich, was Nils Spier meint, wenn er sagt: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir eine Kommu­nikations­atmosphäre etabliert haben, die über den eigentlichen Arbeitsalltag hinaus reicht.“ Der Look des Betriebs­restaurants nimmt Anleihen aus der Freuden­berger Stadt­architektur: Ein paar Sitzecken sind als kleine Häuschen mit spitzen Dächern gestaltet und erinnern an die typische Giebel­bauweise der Gegend.