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Die Gesundheits­strategen

Vom Krankenhaus zum „Smart Hospital“

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Dr. Uwe Heckert
Market Leader Philips DACH

Interview

Krankenhäuser brauchen Hilfe bei der Digitalisierung

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Durch die digitale Transformation wird das Gesundheitswesen zu Smart Healthcare. Als tragende Säule der Gesundheitsversorgung in Deutschland können Krankenhäuser als digitale Innovationstreiber maßgeblich dazu beitragen – und werden selbst zu Smart Hospitals.

Einige wenige Zahlen zeigen, welche Rolle Krankenhäuser heute spielen: Sie vereinen auf sich 19 Millionen stationäre Behandlungen, 1,3 Millionen Beschäftigte und mit 100 Milliarden Euro knapp ein Viertel der gesamten Gesundheitsausgaben. Als zentrale Säule der Gesundheitsversorgung in Deutschland sollen sie Stabilität bieten, eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau sicherstellen und sich kontinuierlich weiterentwickeln.

Die Richtung geben hier die vier Dimensionen des sogenannten Quadruple-Aim-Ansatzes an, einer aus den USA stammenden und weithin akzeptierten Strategie zur Optimierung des Gesundheitssystems. Diese zielen darauf ab,

  • die Zufriedenheit von Patientinnen und Patienten zu steigern, indem diese beispielsweise stärker in die Behandlung miteinbezogen werden.
  • eine Verbesserung der Ergebnisse im Sinne einer gesteigerten Qualität der medizinischen Behandlung zu erreichen.
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – Ärzten wie Pflegepersonal – attraktivere Arbeitsplätze zu bieten und mehr Zeit für Patientinnen und Patienten zu haben.
  • All dies soll mit einer verbesserten Wirtschaftlichkeit einhergehen, die es den Krankenhäusern erlaubt, ihre Investitionen zukunftsorientiert einzusetzen.

Entscheidend für die Zukunft: die digitale Transformation

Ist das zu viel verlangt? Nein. Jedenfalls nicht, wenn ein entscheidender Faktor richtig umgesetzt wird: die digitale Transformation. Erst durch die Verwandlung des Krankenhauses von heute in das „Smart Hospital“ von morgen lassen sich in den vier Dimensionen des Quadruple Aim entscheidende Verbesserungen erzielen. Anwendungsfälle, die das veranschaulichen können, gibt es genug.

Da wäre die Telemedizin, die es erlaubt, Patienten aus der Ferne Sprechstunden zu bieten oder sie nach Ende des stationären Aufenthalts zu Hause weiter zu betreuen. Die Teleradiologie ermöglicht radiologische Untersuchungen, ohne dass der fachkundige Arzt vor Ort sein muss, der digitale Austausch zwischen Experten verbessert Diagnose und Behandlung. Dies ist beileibe keine Zukunftsmusik, sondern bereits im Einsatz, wenn auch nicht flächendeckend.

Die KI, die Künstliche Intelligenz, hat bereits ihr Potenzial unter Beweis gestellt, bei der Diagnose ebenso wie bei der Entwicklung von Behandlungsstrategien. Der Computer ist stark darin, was Menschen schwerfällt: massenhaft Daten verarbeiten, tausendfach Röntgenbilder auf kleine Details abzuprüfen, stundenlang, tagelang ohne Pause. Das spart den menschlichen Experten wertvolle Kraft und Zeit und unterstützt sie dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

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Interview Dr. Uwe Heckert

Krankenhäuser brauchen Hilfe bei der Digitalisierung

Dr. Uwe Heckert

Market Leader Philips DACH

Dr. Uwe Heckert im Interview über die digitale Transformation von Krankenhäusern und die Vorteile eines partnerschaftlichen Vorgehens. Uwe Heckert ist Vorsitzender der Geschäftsführung der Philips GmbH sowie Market Leader Philips DACH.

Warum ist die Digitalisierung im Gesundheitswesen ein so wichtiger Schritt?

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens zahlt auf mehrere Ziele ein. Sie hilft, die Qualität der Behandlungsergebnisse zu erhöhen – denken wir an die Möglichkeiten der KI oder die Chancen der Telemedizin im ländlichen Bereich. Sie ermöglicht eine bessere Patientenerfahrung. Wenn Patienten Zugriff auf ihre eigenen Daten erhalten, sind sie besser informiert, können bei ihrer Behandlung kompetenter mitreden und engagieren sich selbst stärker. Außerdem befreit die Digitalisierung alle im Gesundheitswesen Tätigen wie Ärzte oder Pfleger von Routineaufgaben und erleichtert ihnen die Arbeit. Schließlich wird das gesamte Gesundheitssystem effizienter – nicht nur im Sinne einer bloßen Kostenreduktion, sondern einer Freisetzung finanzieller Ressourcen, die dort investiert werden können, wo es wirklich nötig ist. Der Weg zu Smart Healthcare ist steinig, wird sich aber letztlich lohnen.

Worin bestehen bei Digitalisierungsprojekten, insbesondere in Krankenhäusern, die großen Herausforderungen?

Die Herausforderungen kommen typischerweise aus drei Bereichen. Meist gilt es, eine über viele Jahre gewachsene Krankenhaus-IT auf den neuesten Stand zu bringen, technisch gesehen eine gewaltige Herausforderung. Dann stellt der Datenschutz besondere Anforderungen: Jeder Patient möchte seine Daten geschützt wissen, gleichzeitig ist durchaus gewollt, dass Ärzte und andere Akteure sie für Forschung und eine bessere Behandlung nutzen. Drittens verfügen Krankenhäuser oft nicht über die Kapazitäten, die nötig wären, die digitale Transformation zu stemmen. Es fehlen weniger die Programmierer als Mitarbeitende, die Prozesse neu designen und dabei die zukünftige IT gleich mitdenken können. Und auch die finanziellen Kapazitäten dürfen nicht vergessen werden. Es gilt, Digitalisierung nachhaltig und über das Krankenhauszukunftsgesetz hinaus zu fördern. Allein werden es die Häuser nicht schaffen.

Können Krankenhäuser solche Projekte eigenständig umsetzen?

Wirklich große Häuser wie Universitätskliniken mögen dazu in der Lage sein. Im Durchschnitt lautet die klare Antwort aber nein, und deshalb brauchen sie Unterstützung. Die personellen Kapazitäten und die nötigen Qualifikationen fehlen, eigene Erfahrungen mit solchen Projekten meist auch. Sich dabei auf externe Experten zu verlassen ist in der Wirtschaft nichts Ungewöhnliches, im Gegenteil: Unternehmen geben ihre IT manchmal an externe Anbieter, weil sie ihre Energie auf das Kerngeschäft fokussieren wollen. Was die Krankenhäuser jedoch selbst leisten müssen, ist, eine klare Vorstellung für die Anwenderseite des Systems zu entwickeln: welche Funktionalität es haben soll und wie die Prozesse ablaufen.

Partnerschaften werden für Krankenhäuser immer wichtiger. Welche Rolle spielt dabei Philips?

Wir verstehen uns als Lösungsanbieter und Partner von Krankenhäusern. Neben Medizintechnik verfügen wir über ein breites und wachsendes Healthcare-IT-Portfolio sowie ein Beraterteam, das Projekte aufsetzt und begleitet. Insbesondere Digitalisierungsprojekte können Schiffbruch erleiden, wenn Prozesse nicht mitgedacht oder die Mitarbeitenden nicht dazu abgeholt wurden. Eine sorgfältige Planung ist essenziell. Mit unserer Expertise sowohl zu klinischen Abläufen als auch in puncto IT können wir die Kompetenzen des jeweiligen Hauses ergänzen. In langfristig angelegten Partnerschaften treiben wir Innovationen. Auch die Integration von Fremdlösungen ist für uns selbstverständlich, da wir nicht alles anbieten können und wollen. Als Generalunternehmer übernehmen wir die Verantwortung dieser komplexen Projekte. Krankenhäuser profitieren so von einer für sie vereinfachten Handhabung, einem Ergebnis aus einem Guss und einer langfristigen Begleitung.

Auf ihrem Weg durch das Krankenhaus, der mit der Aufnahme beginnt, Diagnosen und Behandlungen umfasst und mit der Entlassung endet, durchlaufen Patienten zahlreiche Bereiche und Abteilungen, bevor sie wieder in der ambulanten Versorgung ankommen. Hier bringen digitale Methoden entscheidende Verbesserungen. Wenn Informationen den Patienten ungehindert begleiten können, ohne von Papier auf den Bildschirm und wieder zurück zu wechseln, vereinfacht das die Arbeit, hilft, Fehler zu vermeiden, und spart Zeit, die an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden kann.

Dank digital vorliegender Daten lassen sich viele Prozesse im Krankenhaus vereinfachen oder sogar ganz neu denken. Im Zentrum stehen die Patientendaten, die unabhängig von Ort und Zeit für all diejenigen verfügbar sein sollten, die an der Behandlung beteiligt sind – auch sektorenübergreifend. Patientendatenschutz ist das Stichwort, der in allen digitalen Prozessen eine entscheidende Rolle spielt. Zugleich bieten Daten als Kennzahlen auch einen guten Überblick über die aktuelle Leistungsfähigkeit des Krankenhauses und zeigen, wo noch Potenzial für Verbesserungen gehoben werden kann.

Auch den Patienten selbst bietet die Digitalisierung einen neuen Zugang zu ihrer Behandlung. Über die elektronische Patientenakte erhalten sie selbst Einblick in ihre Gesundheitsdaten und können steuern, wer auf welche Informationen zugreifen darf. Mit dieser besseren und kontinuierlichen Information übernehmen Patienten mehr Eigenverantwortung und engagieren sich mehr, erwiesenermaßen ein Erfolgsfaktor für die Behandlung. Auch Angehörige lassen sich so besser einbinden und beteiligen.

Patientenzufriedenheit
Patientenzufriedenheit und Versorgungsqualität verbessern
83%
von 98 Studien finden Tele­medizin so effektiv wie die klas­sische Medizin.
58%
der medizinischen Ein­richt­ungen ver­bes­serten mit Digitali­sierung ihre Pa­tien­ten­zu­frieden­heit.
Ergebnisqualität
Versorgung von Patienten verbessern und Gesundheit fördern
80%
der Kranken­häuser sehen das größte Hin­der­nis bei ihrer Digitali­sierung in un­zu­rei­chen­den fin­an­ziel­len Mitteln und hohen Kosten.
69%
der medi­zini­schen Fach­kräfte haben in den letzten 5 Jahren Ver­bes­serungen durch KI-Techno­logien in der Bild­gebung gesehen.
1.914
Krankenhäuser versorgen jährlich 19,4 Mio. stationäre Patienten und rund 21 Mio. ambulante Behandlungsfälle.
Mitarbeiterzufriedenheit
Mitarbeitenden ein attraktives Arbeitsumfeld bieten
54%
der jüngeren Mit­ar­bei­tenden im Gesund­heits­wesen glauben, dass die Ein­führung digi­taler Gesund­heits­techno­logien ihr Stress­niveau senken wird.
79%
der jüngeren Fachkräfte im Gesund­heits­wesen schätzen techno­lo­gische Fort­schrit­te am Arbeits­platz als wichtig ein.
Wirtschaftlichkeit
Kosteneffizienz und Wirtschaftlichkeit gewährleisten
16,1 Mrd. Euro
ließen sich allein in den Kranken­häusern durch Digitali­sierung ein­sparen.
34 Mrd. Euro
oder 12 % der gesamten Gesund­heits- und Ver­sor­gungs­kosten könnten durch digi­tale Techno­logien ein­ge­spart werden.

Technische und organisatorische Voraussetzungen schaffen

Um all das zu erreichen, müssen technische und organisatorische Voraussetzungen geschaffen werden. Ein Beispiel dafür ist die Vernetzung innerhalb der Krankenhäuser. Um den Informationsfluss entlang des Patientenpfades jederzeit und überall – auch auf mobilen Geräten – zu gewährleisten, müssen die Netze schnell, stabil und sicher sein. Um diese Anforderungen zu erfüllen, eignet sich die 5G-Technologie. Fehlen an vielen medizinischen Geräten derzeit noch die nötigen Funkadapter, zeigen Pilotprojekte bereits, was möglich ist.

An der Universitätsklinik Düsseldorf wurden im vergangenen Jahr beispielsweise Pflaster getestet, die Vitalwerte von Patienten selbständig und in Echtzeit an eine zentrale Monitoring-Station schicken. Auch die Planung und Durchführung minimalinvasiver Eingriffe am schlagenden Herzen durch verbesserte, automatisierte Mess- und Simulationsverfahren sowie eine für den Arzt optimierte räumliche Darstellung mittels Augmented Reality sind ein Düsseldorfer Projekt. Insgesamt sind an der Initiative GIGA FOR HEALTH zahlreiche teils medizinische, teils technische Partner, darunter auch die Philips GmbH, beteiligt. Exemplarisch zeigt sich daran, dass digitale Projekte mit wachsender Komplexität kaum mehr von einem Akteur allein umgesetzt werden können. Gute Partner, die sich gegenseitig ergänzen, sei es durch Qualifikation, Kapazitäten oder Innovationsfähigkeit, sind bei der digitalen Transformation entscheidend.

Im Zentrum müssen Patienten und Mitarbeiter stehen

Bei der Einführung und dem Einsatz digitaler Technologien darf nicht übersehen werden, wer im Zentrum der Bemühungen stehen sollte: die Menschen. Im Krankenhaus treten sie in zweierlei Rollen auf, als Patientinnen oder Patienten und als Mitarbeitende in Medizin oder Pflege. Beiden bringt die digitale Transformation Verbesserungen. Patienten erhalten eine qualitativ höhere Behandlung und werden besser daran beteiligt. Ärzten und Pflegepersonal werden attraktive Arbeitsplätze geboten, mit möglichst wenig Routineaufgaben und möglichst viel Zeit für die Patienten. Beide müssen auf dem Weg in die digitale Zukunft gefragt, gehört und mitgenommen werden.

Diese Transformation ist ohne Investitionen nicht zu erreichen, das ist Krankenhäusern, Krankenkassen und auch dem Gesetzgeber klar. Gerade Letzterer hat gezeigt, das verstanden zu haben. Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) wurden Anfang des Jahres Fördermittel in Höhe von 3 Milliarden Euro bereitgestellt, die insbesondere der Digitalisierung der Krankenhäuser dienen sollen.

Die Chancen sind erkennbar, die Rolle und Aufgaben der Krankenhäuser klar. Heute sind sie eine zentrale Säule der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Morgen können sie die Entwicklung zu Smart Healthcare beschleunigen, in dem sie sich selbst entlang der vier Bereiche des Quadruple-Aim-Ansatzes transformieren, zu „Smart Hospitals“ werden und die anderen Akteure dabei mitziehen.

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