Anzeigensonderveröffentlichung
Hoffnung aus der Zelle

Wie die Präzisionsmedizin Blutkrebs neu behandelt

Wenn die Diagnose Blutkrebs fällt, beginnt für viele Menschen ein Weg voller Unsicherheit. Doch die Forschung hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Neue Therapien geben Hoffnung – insbesondere die Präzisionsmedizin eröffnet innovative Möglichkeiten im Kampf gegen hämatologische Erkrankungen wie das Multiple Myelom.

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Während früher meist standardisierte Behandlungsschemata zum Einsatz kamen, erlaubt es die moderne Forschung heute, auf individuelle Krankheitsverläufe gezielt einzugehen. Für Betroffene bedeutet das: Eine maßgeschneiderte Behandlung, die zu einer besseren Wirksamkeit und mehr Lebenszeit führen soll. Gerade im Bereich Blutkrebs, bei dem die Erkrankung komplexe und unterschiedlich verlaufende Gesichter zeigt, erweist sich dieser individualisierte Ansatz als vielversprechend. Der jährlich im September stattfindende Blood Cancer Awareness Month rückt diese Fortschritte in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit.

 

Präzisionsmedizin: Maßgeschneiderte Hilfe statt Standardtherapie

Die Zeiten, in denen Patient:innen mit Krebserkrankungen standardisierte Therapien erhielten – gleichgültig, welche molekularen Besonderheiten ihre Erkrankung aufwies – gehören zunehmend der Vergangenheit an. Die Präzisionsmedizin, auch als personalisierte Medizin bezeichnet, verfolgt einen neuen Ansatz: Die Behandlung orientiert sich an den individuellen Eigenschaften der Erkrankung sowie genetischen, molekularbiologischen und immunologischen Merkmalen der betroffenen Person. Ziel ist es, die therapeutischen Maßnahmen genau dort anzusetzen, wo sie den größten Effekt erzielen können – im biologischen Zentrum der Erkrankung.

Die Zukunft der Krebsbehandlung liegt in maßgeschneiderten Therapiekonzepten, die individuell auf jede:n der einzelnen Patient:innen abgestimmt sind. Anstelle der bisherigen Standardansätze wird es darum gehen, verschiedene Behandlungsformen gezielt zu kombinieren – weg vom Gießkannenprinzip, hin zu einer personalisierten Medizin.
Dr. med. Nils Krochmann, Head of Medical and Scientific Affairs bei Johnson & Johnson Innovative Medicine

Dieses Bild der Gießkanne steht symbolisch für das alte Paradigma der Medizin – eine Behandlung für alle. Doch genau davon entfernt sich die moderne Onkologie zunehmend. Ziel ist, dass der richtige Patient oder die richtige Patientin die individuell richtige Behandlung zum richtigen Zeitpunkt erhält. Pharmaunternehmen wie Johnson & Johnson investieren gezielt in Forschung und Entwicklung neuer präzisionsmedizinischer Therapien – insbesondere in der Onkologie. Die Hoffnung: durch eine immer genauere Diagnostik und therapeutische Zielgenauigkeit langfristig auch schwer behandelbare Krebsformen wie das Multiple Myelom heilbar zu machen.

Das Multiple Myelom: Komplex, individuell und schwer behandelbar

Das Multiple Myelom ist die zweithäufigste hämatologische Neoplasie in Deutschland. Nach aktuellen RKI-Daten wurden in Deutschland etwa 6.520 Menschen mit Multiplem Myelom neu diagnostiziert (3.790 Männer und 2.730 Frauen). Das mittlere Erkrankungsalter beträgt circa 72 Jahre bei Männern und 74 Jahre bei Frauen, mit einem Höhepunkt der Neuerkrankungen in der Altersgruppe zwischen 80 und 84 Jahren. Der Krankheitsverlauf ist komplex, die Symptome vielfältig, die Prognose insbesondere bei wiederkehrender Erkrankung bislang eher ungünstig. Die Symptome reichen von Knochenschmerzen über Infektanfälligkeit bis hin zu Nierenfunktionsstörungen. Dies macht die Früherkennung und die kontinuierliche Überwachung umso wichtiger.

Insbesondere für Patient:innen mit einem sogenannten rezidivierten oder refraktären Multiplen Myelom (RRMM) – also einem Rückfall oder einer therapieresistenten Form – besteht ein hoher medizinischer Bedarf. Die Chancen auf eine langfristige Krankheitskontrolle sinken mit jeder weiteren Therapielinie. Genau hier setzt die Forschung an: Wie können neue Ansätze helfen, auch diese Patient:innen mit einer wirksamen und möglichst verträglichen Behandlung zu versorgen? Antworten darauf liefert die Präzisionsmedizin.

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Fortschritt durch Innovation: Moderne Therapieansätze beim Multiplen Myelom

Die Therapie des Multiplen Myeloms hat sich in den vergangenen Jahren dynamisch weiterentwickelt. Neben klassischen Chemotherapien und Immunmodulatoren stehen inzwischen moderne immunonkologische Behandlungsoptionen zur Verfügung:

  • Bispezifische Antikörper, die zwei verschiedene Zielstrukturen erkennen und Immunzellen direkt zum Tumor lenken
  • CAR-T-Zelltherapien, die patienteneigene T-Zellen genetisch modifizieren, um Tumorzellen gezielt zu zerstören
  • Anti-CD38-Antikörper, die gegen ein spezifisches Oberflächenmolekül auf Myelomzellen wirken

Diese Therapieformen können je nach Krankheitsstadium und Verlauf eingesetzt werden - mit dem Ziel, möglichst viele Tumorzellen zu eliminieren und gleichzeitig das Rückfallrisiko zu senken. Gleichzeitig erlaubt die Kombination verschiedener Immunstrategien eine Flexibilität, die dem heterogenen Krankheitsbild des Multiplen Myeloms gerecht wird. Jede:r bringt unterschiedliche Voraussetzungen mit – und benötigt damit auch andere Therapieoptionen. Die Präzisionsmedizin bietet hier einen Baukasten, aus dem individuell geschneiderte Behandlungspläne entstehen können.

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Neue Hoffnung: Die CAR-T-Zelltherapie erklärt

Ein Beispiel für den Erfolg der Präzisionsmedizin ist die CAR-T-Zelltherapie. Dabei werden Patient:innen eigene T-Zellen entnommen und im Labor mit einem chimären Antigenrezeptor (CAR) ausgestattet. Dieser Rezeptor erkennt ein spezifisches Zielmolekül – beim Multiplen Myelom meist das sogenannte BCMA (B-cell maturation antigen) – auf der Oberfläche von Tumorzellen. Der Prozess ist hochkomplex, da jeder Therapieschritt individuell auf die jeweilige Person abgestimmt werden muss.

Nach einer aufwendigen Produktionsphase werden die so modifizierten Immunzellen dem Körper wieder zugeführt. Dort erkennen und zerstören sie gezielt die Myelomzellen. Der besondere Vorteil: Diese Zellen agieren wie ein biologisches „Trojanisches Pferd“ – sie schleusen sich ins Tumormilieu ein und entfalten dort ihre Wirkung. Erste klinische Studien zeigen beeindruckende Ansprechraten, selbst bei Patient:innen, die auf mehrere Vortherapien nicht mehr angesprochen haben.

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Der Ablauf einer CAR-T-Therapie | In fünf Schritten zur zielgerichteten Immunantwort

  1. Leukapherese: Entnahme der T-Zellen aus dem Blut der Patient:innen. Diese Phase erfolgt meist ambulant und dauert mehrere Stunden. Die gewonnenen Immunzellen werden anschließend zur Modifikation in ein spezialisiertes Labor gesendet.
  2. Überbrückungstherapie: Zwischenzeitliche Behandlung zur Stabilisierung des Krankheitsbildes, während die CAR-T-Zellen hergestellt werden. Diese Phase ist besonders sensibel, da sie verhindert, dass sich die Krankheit während der Produktionszeit verschlechtert.
  3. Lymphodepletion: Vorbereitung des Immunsystems durch Chemotherapie, um Platz für die neuen Zellen zu schaffen. Diese Maßnahme erhöht die Effektivität der anschließenden Zellinfusion erheblich.
  4. CAR-T-Zellinfusion: Rückgabe der genetisch veränderten CAR-T-Zellen in den Körper. Dies erfolgt meist stationär unter engmaschiger Überwachung. Die Zellen beginnen dann, ihre Wirkung zu entfalten.
  5. Nachbeobachtung: Engmaschige Überwachung auf Wirksamkeit und Nebenwirkungen. Besonders wichtig ist hierbei die Beobachtung möglicher Nebenwirkungen wie Zytokinfreisetzungssyndrome oder neurologischer Reaktionen, die zeitnah behandelt werden müssen.

Diese hochspezialisierte Behandlung findet in qualifizierten CAR-T-Zentren statt, häufig in enger Zusammenarbeit mit zuweisenden Kliniken und Praxen. Der enge Austausch zwischen Fachärzt:innen, Pflegepersonal und Patient:innen ist dabei zentraler Bestandteil des Therapieerfolgs.

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Johnson & Johnson: Engagement für die Zukunft

Johnson & Johnson forscht seit über 20 Jahren intensiv am Multiplen Myelom. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, die Erkrankung langfristig heilbar zu machen. „Um die Prognose, sowie die Lebenserwartung und die Lebensqualität von Patient:innen mit Multiplem Myelom weiter zu verbessern, wird kontinuierlich an innovativen Therapien geforscht“, erklärt Dr. med. Nils Krochmann, Head of Medical and Scientific Affairs bei Johnson & Johnson Innovative Medicine. Diese langfristige Vision spiegelt sich auch in zahlreichen internationalen Forschungskooperationen und Studienprogrammen wider.

Die Plattformen und Inhalte von Johnson & Johnson – wie die Medical Cloud oder das Informationsportal "JnJ with Me" – bieten umfangreiche Informationen für Fachkreise, Angehörige und Betroffene. Durch Aufklärung und Wissensvermittlung leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Entstigmatisierung schwerer Erkrankungen und ermöglicht informierte Therapieentscheidungen. Gleichzeitig wird kontinuierlich an neuen Formulierungen, Produktionsverfahren und Versorgungsstrukturen gearbeitet, um Innovationen möglichst vielen zugänglich zu machen.

Ausblick: Der Weg zu personalisierten Therapiekonzepten

CAR-T-Zelltherapien zeigen eindrucksvoll, wie Präzisionsmedizin bereits heute Leben verändern kann. Dennoch stehen Ärzt:innen und Gesundheitssysteme vor Herausforderungen: Zugänglichkeit, Produktionszeiten, Kosten und die Notwendigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit. Der organisatorische Aufwand, aber auch regulatorische Hürden und unterschiedliche regionale Versorgungsrealitäten stellen große Anforderungen an alle Beteiligten.

Doch die Richtung ist klar: Immer mehr Patient:innen sollen von maßgeschneiderten Therapien profitieren – frühzeitiger, wirksamer und verträglicher. Der Blood Cancer Awareness Month bietet die Chance, genau darüber zu sprechen: über Hoffnung, Fortschritt und individuelle Wege im Kampf gegen Blutkrebs. Gleichzeitig rückt der Monat Patient:innen mit seltenen, oft übersehenen Erkrankungen wie dem Multiplen Myelom in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit – und setzt ein Zeichen für mehr Forschung, Versorgung und Menschlichkeit.

 

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