Anzeigensonderveröffentlichung
Verlagsspezial
LEBENSLANGES LEIDEN FÜR MÄDCHEN UND FRAUEN

Weibliche Genitalverstümmelung hat lebenslange Folgen für Betroffene

Genitalverstümmelung setzt Mädchen grundlos extremen Schmerzen und lebenslangen emotionalen Qualen aus. Trotz weltweiter Gegenmaßnahmen sind viele Mädchen von der grausamen Praxis betroffen.

SOS-Kinderdörfer Artikel 5 Titelbild neu

Die Beschneidung von Mädchen und Frauen hat lebenslange Folgen für die Betroffenen – physisch und psychisch. (Bild: SOS-Kinderdörfer weltweit / Vincent Tremeau)

Schätzungen der WHO zufolge gibt es weltweit rund 200 Millionen Mädchen und Frauen, die beschnitten wurden. Da die weibliche Genitalverstümmelung aber meist im Verborgenen geschieht, liegt die Dunkelziffer wahrscheinlich wesentlich höher.

Was ist weibliche Genitalverstümmelung?

Die Beschneidung von Mädchen und Frauen ist eine Prozedur, bei der die weiblichen, äußeren Genitalien teilweise oder komplett entfernt werden – und zwar ohne medizinischen Grund. Die weibliche Genitalverstümmelung – englisch: Female Genital Mutilation, kurz FGM –  setzt Mädchen und Frauen extremen körperlichen und psychischen Schmerzen aus. Den Mädchen wird ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit und die Entscheidungsgewalt über ihren eigenen Körper verwehrt.

In einigen Ländern werden die Mädchen direkt nach der Geburt beschnitten, in anderen erst in der Pubertät. Durch die Beschneidung gelten sie als heiratsfähig, es soll die Reinheit und Keuschheit der Frau vor der Ehe sichergestellt werden.

Auch in Europa sind immer mehr Mädchen bedroht

Die Beschneidung bei Mädchen und Frauen wird hauptsächlich in Afrika, Asien und dem Mittleren Osten praktiziert. Aber auch in Europa gibt es immer mehr Betroffene.

„Wir gehen davon aus, dass etwa eine halbe Million Frauen, die in Europa leben, beschnitten wurden, davon fast 65.000 in Deutschland. Weitere 180.000 Mädchen sind europaweit von weiblicher Genitalverstümmelung bedroht, in Deutschland sind es 15.000", sagt Louay Yassin, Sprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit.

Welche Folgen hat die Beschneidung von Mädchen und Frauen?

FGM hat für die beschnittenen Mädchen sowohl körperliche als auch seelische Folgen – und zwar ein Leben lang. Da der Eingriff in der Regel ohne Betäubung und mit nicht sterilisiertem Schneidewerkzeug wie Messern, Glasscherben oder Rasierklingen durchgeführt wird, ist die Gefahr einer Infektion groß.

Die Mädchen müssen während der Prozedur unmenschliche Schmerzen ertragen. Viele fallen währenddessen in Ohnmacht oder stehen unter einem schweren Schock. Starke Blutungen sind die Folge, die zum Tod führen können. Auch psychisch hinterlässt der Eingriff Spuren: Viele Betroffene leiden ihr Leben lang unter Angstzuständen und Depressionen.

SOS-Kinderdörfer Artikel 5 Artikelbild neu

Mehr als 200 Millionen Mädchen und Frauen weltweit sind Schätzungen zufolge beschnitten. (Bild: SOS-Kinderdörfer weltweit / Vincent Tremeau)

Um Betroffene vor der Genitalverstümmelung zu schützen, setzen sich die SOS-Kinderdörfer weltweit seit langem für die Rechte der Mädchen und Frauen ein und kämpfen für ein Ende der grausamen Tradition. Besonders wichtig ist dabei die Aufklärungsarbeit in Gemeinden und bei Regierungsvertretern.

Eines der Länder, wo viel erreicht wurde, ist beispielsweise Gambia in Westafrika. Hier ist FGM unter Mitwirkung der SOS-Kinderdörfer vor einigen Jahren verboten worden. Und das Verbot wirkt: In dem Land werden kaum noch Mädchen beschnitten.

Hier finden Sie weitere Informationen und können mehr über die Projekte der SOS-Kinderdörfer weltweit erfahren.

Über die Wirksamkeit einer Spende an die SOS-Kinderdörfer finden Sie hier mehr Informationen.

Artikel teilen

FAZ.NET ist weder für den Inhalt der Anzeige noch für ggf. angegebene Produkte verantwortlich.