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IN INDIEN DROHT HUMANITÄRE KATASTROPHE

Corona-Krise in Indien: „COVID-19 oder verhungern?“

Was ist schlimmer, Covid-19 oder verhungern? Vor dieser Frage steht nach Angaben der SOS-Kinderdörfer derzeit der ärmste Teil der indischen Bevölkerung. Denn: Millionen von Familien droht Hunger, wenn sie ihr Zuhause aufgrund der Ausgangssperre in Indien nicht verlassen dürfen – sie haben weder Vorräte noch Ersparnisse.

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Anstecken oder verhungern? Arme Familien können es sich nicht leisten, zu Hause zu bleiben. (Bild: SOS-Kinderdörfer weltweit / Kathrin Harms)

„Das Virus ist für die Armen eine tickende Bombe“, sagt Amelia Andrews, die Sprecherin der Hilfsorganisation in Asien. Indien hat in der Corona-Krise die größte Ausgangssperre der Welt verhängt. Die Folgen sind laut Andrews vor allem für Kinder und Jugendliche lebensbedrohlich.

Es drohen Hunger und Unterernährung

Denn: 369 Millionen Menschen, über 80 Prozent der Beschäftigten, arbeiten im sogenannten informellen Sektor ohne soziale Absicherung. Sie leben also von der Herstellung und dem Verkauf von Produkten auf lokalen Märkten oder einfachen Dienstleistungen. Andrews erklärt, warum gerade für diese Familien die Ausgangssperre so drastische Folgen hat: „Sie haben keine Vorräte, keine Ersparnisse und bekommen keine Unterstützung. Schon einen einzigen Tag zu Hause zu bleiben, bedeutet für arme Familien, dass sie ihren Kindern keine Mahlzeit machen können.“

Schon jetzt seien mehr als ein Drittel aller Kinder in Indien unterernährt. „Für sie kann die Situation schnell tödlich enden. Wir befürchten sogar, dass mehr Kinder durch Unterernährung sterben werden als durch das Virus“, so Andrews.

Kein Zugang zu fließendem Wasser

Und nicht nur die Ernährungslage sei ein Problem: „Lieferanten fahren aus Sorge um ihre eigene Gesundheit die überfüllten Slums häufig nicht mehr an“, sagt Andrews. Hygienestandards, wie wir sie in Europa kennen, sind hier unmöglich: „Wenn es den Menschen schon an Trinkwasser mangelt, wie sollen sie sich dann die Hände waschen?“

Insgesamt habe nur ein Fünftel aller Haushalte in Indien Zugang zu fließendem Wasser. „Für alle anderen bedeutet es einen hohen Aufwand, zusätzliches Wasser zu besorgen. Händewaschen ist für sie schon an normalen Tagen ein Luxus.“

Die Folgen sind verheerend: Eine Pandemie, wie sie Deutschland und viele Länder in Europa gerade erleben, würde laut Andrews das ohnehin fragile Gesundheitssystem kollabieren lassen.

(Bilder: SOS-Kinderdörfer weltweit / Kathrin Harms)

Kontaktverbot – in Indien beinahe unmöglich

Das was in China und Europa die Erkrankungswelle zumindest deutlich verlangsamen konnte, ist in Indien nicht umzusetzen: „Social Distancing ist für die Menschen in den Armenvierteln unmöglich“, sagt Andrews. In Dharavi zum Beispiel, einem der größten Slums Asiens, nahe Mumbai, lebten mehr als 270.000 Menschen auf einem Quadratkilometer. „Abstand halten ist da illusorisch, die Bedingungen sind perfekt für die Ausbreitung des Virus!“.

Klar ist: Die Menschen in Indien benötigen dringend Hilfe. Die SOS-Kinderdörfer fordern die internationale Gemeinschaft deshalb auf, alles dafür zu tun, eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Das Virus könne nur dann weltweit besiegt werden, wenn niemand vergessen werde. Mehr denn je ist heute unsere Menschlichkeit gefragt. Die Hilfsorganisation unterstütz extrem arme Menschen in Indien an 151 Standorten.

(Quelle: SOS-Kinderdörfer weltweit)

Hier erfahren Sie, wie Sie die SOS-Kinderdörfer weltweit dabei unterstützen können, die Corona-Krise und ihre Folgen zu bewältigen.

Auch mit einem Beitrag zum SOS-Corona-Solidaritätsfonds können Sie helfen: langfristig, um für Kinder, Jugendliche und Familien, die direkt von den Folgen der Pandemie betroffen sind, Zukunftsperspektiven zu sichern.

Über die Wirksamkeit einer Spende an die SOS-Kinderdörfer finden Sie hier mehr Informationen.

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